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11.06.2018
Gesundheit & Entwicklung

Sichtbare Töne und tolle Preise

BIBERACH – „Aufbruch ins Leben“ – unter diesem Motto stand in diesem Jahr das Sommerfest im Jordanbad, bei dem sich am Sonntag Akteure und Besucher über wahres Kaiserwetter freuten.

„Aufbruch ins Leben“ – unter diesem Motto stand in diesem Jahr das Sommerfest im Jordanbad, bei dem sich am Sonntag Akteure und Besucher über wahres Kaiserwetter freuten. Vom Spezialitätenmarkt bis zur großen Verlosung war an alles gedacht, um Kindern und Erwachsenen, um Menschen mit und ohne Handicap auf dem weitläufigen Gelände einen abwechslungsreichen, rundum gelungenen Tag zu bereiten.

 

Laut knackend zerbarst die Walnuss, die Schwester Yvonne symbolisch am Beginn des Gottesdienstes zum Sommerfest im Jordanbad am Sonntag öffnete, passend zum Motto: Aufbruch ins Leben. „Wer aufbricht, kommt in Bewegung und macht neue Erfahrungen“, erläuterte Pater Andreas den positiven Aspekt, mahnte aber, dass Aufbrechen etwa auch einen Wohnungsaufbruch bedeuten kann oder das Knacken der Privatsphäre von Menschen. „Wir feiern die Kraft, die es immer wieder möglich macht, aufzubrechen. Wir feiern die Kraft, die Gott uns schenkt“. Er erinnerte an den Bau der Arche Noah, den Aufbruch des Volkes Israel und daran, dass auch Jesus immer wieder aufgebrochen ist. Menschen, die den Mut hatten, aufzubrechen ziehen sich durch die Kirchengeschichte: „Aufbrechen gehört zu uns Christen, dem pilgernden Gottesvolk“.

Peter Wittman, Sprecher des Vorstands der St. Elisabeth-Stiftung, dankte allen Mitwirkenden des Gottesdienstes, insbesondere den Ministrantinnen und Ministranten sowie der Band Spotlight, die den Gottesdienst musikalisch gestaltete. „Wir feiern 15 Jahre Jubiläum des neu gestalteten Jordanbades. Das Jordanbad ist traditionell ein Ort, wo Menschen aufbrechen, wo sie Kraft tanken. In der Kirche, in der Kapelle, im Parkhotel, im Thermen- und Wellnessbereich und im Park, etwa unter den wunderbaren Linden, unter denen wir unseren Gottesdienst abhalten“. Wittmann dankte auch allen, die beim Kraftakt mitgeholfen haben, in nur sechs Monaten das Hauptgebäude von Grund auf zu modernisieren und lud ein, das Innere des Parkhotels anzuschauen. „Wir sind sicher, dass das Haus weiterhin erfüllt wird mit dem guten Geist“. Allen Gästen wünschte er eine gute Zeit beim Sommerfest: „Lassen Sie die Seele baumeln“.

Selbstgemachte Nudeln aus ungekreuztem Dinkel und Eiern von freilaufenden Hühnern – das bietet Familie Schrodi als Alternative zur Industrieware. Am Stand des Klosters St. Ottilien wurde der Rohmilchkäse probiert und gelobt und bei Schwester Birgit vom Kloster Reute wurde über Kräuter und aus ihnen gewonnene Erzeugnisse gefachsimpelt. An allen Ständen des Kloster- und Bauernmarktes waren die Kunden im Gespräch mit den Herstellern der angebotenen Produkte. Es duftete nach frischen Waffeln, nach Bienenwachs, nach geräucherter Wurst und vielem mehr.

In herrlich entspannter Atmosphäre gab es feine Köstlichkeiten und nützliches Handgemachtes zu entdecken, zu probieren und zu kaufen, manches für den guten Zweck. Kinder zeigten in der Holzwerkstatt ihr Geschick oder halfen dem Bäckermeister bei der Herstellung nassgebackener Seelen. Im Park unter großen, Schatten spendenden Bäumen tobten sie sich später in der Hüpfburg und auf der Rollrutsche aus, während sich nebenan eine Muttersau und ihre süßen Ferkel auf Stroh ausruhten.

Schwester Yvonne führte eine Gruppe Festgäste durch unterirdische Gänge und erzählte viel Interessantes zur Geschichte des Jordanbades, das schon 100 n.Chr. erstmals erwähnt wurde. Draußen vor der Kirche spielt derweil der Musikverein Ummendorf zur Unterhaltung derer auf, die sich Deftiges schmecken ließen, Kaffee und Kuchen genossen oder ihren Durst stillten.

Ein paar Minuten nur dauerte ein Regenguss, schon lachte die Sonne wieder über dem Festplatz und die Heggbacher Trommler wurden mit viel Applaus begrüßt. Deren fetziges Ständchen lockte auch einige aus der Sinn-Welt, wo sich Klein und Groß auf Entdeckertour begaben und sich vor den Zerrspiegeln kringelig lachten oder fasziniert dabei zusahen, wie auf Metallplatten eigenhändig erzeugte Töne als Muster im Sand sichtbar wurden.

Pünktlich zum 16-Uhr-Läuten strömen die Festgäste von überall herbei und versammelten sich vor „Glücksschwester“ Yvonne, die aus allen Losnummern im Topf 30 Gewinner zog. Spannung und Jubel waren groß, als Geschenkkörbe und Gutscheine für Therme, Wellness oder Sinn-Welt, für einen Sonntags-Brunch, ein Dunkelessen oder sogar für eine Übernachtung für Zwei im Parkhotel ihren glücklichen Gewinnern übereicht wurden. Kurz danach machten sich die meisten auf den Heimweg. Fleißige Hände begannen mit dem Ab- und Aufräumen. Und in der Kirche sorgte der Peruaner Cesar Villalobos, bekannt als „Inca Son“, mit seiner Panflöte für einen letzten Höhepunkt und einen besinnlichen Ausklang dieses unterhaltsamen Tages.

 

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