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22.12.2017
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

Ethikkomitee im Amt bestätigt

BAD WALDSEE - Mit ethischen Fragen beschäftigen sich Mitarbeitende der St. Elisabeth-Stiftung Tag für Tag. Wenn es etwa um Details der Pflege bei Krankheit, Behinderungen oder im Alter geht oder um das Thema „Sterbebegleitung“. Ein neues Ethikkomitee, das vor drei Jahren aus der Taufe gehoben wurde, bietet breite Unterstützung an. Der Expertenkreis wurde jetzt für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Sylvia Hertzel beendete ihre Mitgliedschaft, der Mediziner Dr. Jonas Eckle wurde neu berufen.

Das Ethikkomitee der St. Elisabeth-Stiftung (von links): Katharina Vannahme, Nicole Nüssle, Giselinde Widmann, Dr. Christoph Nonnenbroich, Margot Fischer-Guttenberg, Sr. Sonja M. Hipp, Vorstandssprecher Peter Wittmann und Birgit Janson. Auf dem Bild fehlt Dr. Jonas Eckle. Foto: Sabine Ziegler/St. Elisabeth-Stiftung

Wie lange soll ein schwer erkrankter Patient künstlich ernährt werden? Wie können Menschen mit Behinderungen ihre Sexualität in Partnerschaften leben? Wie positioniert sich eine katholische Stiftung zu aktiver Sterbehilfe? Diese und ähnliche Fragen werden das Ethikkomitee, dem Experten aus mehreren Berufsfeldern angehören, auch in Zukunft stark beschäftigen.

Dem Gremium gehören in den kommenden drei Jahren folgende Mitglieder an: Margot Fischer-Guttenberg (Juristin), Birgit Janson (Psychologin), Dr. Christoph Nonnenbroich (Onkologe und Palliativmediziner), Dr. Jonas Eckle (Kinderarzt am Sozialpädiatrischen Zentrum Ravensburg/SPZ), Giselinde Widmann (Pflegeexpertin/Qualitätsmanagement im Bereich Altenhilfe), Sr. Sonja M. Hipp (Lehrerin für Pflegeberufe, Franziskanerin von Reute), Nicole Nüssle aus dem Bereich Personal (stellvertretende Vorsitzende) sowie Katharina Vannahme, Theologin und Vorsitzende des Ethikkomitees.

Aufgrund ihrer Grundprofession bringen die genannten Fachleute hilfreiches Wissen und Erfahrung mit und durch den gegenseitigen Austausch ergeben sich in der Beratung Synergieeffekte. Die Mitglieder des Ethikkomitees erhalten auch spezielle Schulungen - beispielsweise zu den Formen der Beratung oder bei der Abgrenzung von Moral und Ethik. Das Komitee ist ein Gremium, das den Betroffenen in ethischen Situationen beratend zur Seite steht, aber weder deren Verantwortung übernimmt, noch den Betroffenen Entscheidungen abnimmt.

Zu seinen Aufgaben zählen vier große Themenfelder: Einzelfallberatung, Mitarbeitersensibilisierung, die Entwicklung von Leitlinien sowie die Zieldefinition. Bei letzterem geht es darum, die Intention des christlichen  Menschenbildes und die Prinzipien der katholischen Stiftung mit dem Leitbild der St. Elisabeth-Stiftung für die tägliche Arbeit zu verbinden. „Wir möchten Vor- und Fürsorge für die Mitarbeiter anbieten, damit sie bei bestimmten wichtigen Fragen nicht alleine dastehen. Auch Bewohnern und Angehörigen steht unser Angebot offen“, unterstreicht die Vorsitzende des Ethikkomitees, Katharina Vannahme.

Nach der Neukonstituierung verabschiedete Vorstand Peter Wittmann Altenpflegerin Sylvia Hertzel, die dem Gremium drei Jahre lang angehörte. Er dankte ihr für den Blick, den sie als Altenpflegerin und als Mitglied der Gesamtmitarbeitervertretung eingebracht habe und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Ethische Fragestellungen wird sie in ihrem Berufsalltag auch weiterhin thematisieren.

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