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14.10.2010
Schule St. Franziskus, Ingerkingen

10 Jahre Kooperation – ein Grund zu feiern

Mit einem Tag der offenen Tür feiern der Kindergarten St. Maria der Kirchengemeinde St. Georg und der Schulkindergarten St. Maria der St. Elisabeth-Stiftung am 17. Oktober ihre seit zehn Jahren bestehende Kooperation. Die beiden Kindergärten arbeiten in der Alten Unlinger Straße 31 unter einem Dach zusammen - die Kooperation beider Teams und der Träger ermöglicht eine gute Integration von Kindern mit Behinderung.

Seit nunmehr zehn Jahren kooperieren der Schulkindergarten und der Regelkindergarten in Riedlingen miteinander. Der Regelkindergarten gehört zur Kirchengemeinde St. Georg und besteht aus zwei Gruppen: der „Fischgruppe“ mit derzeit 26 Kindern und der „Vogelgruppe“ mit aktuell 19 Kindern. Der Schulkindergarten für Kinder mit geistiger oder Mehrfach-Behinderung gehört zur Schule St. Franziskus in Ingerkingen, die wiederum Teil des Bereichs Kinder-Jugend-Familie der St. Elisabeth-Stiftung ist.  Fünf Kinder mit Behinderung im Alter von zwei bis sechs Jahren gehen derzeit in die „Entengruppe“. Sie werden von einer Fachlehrerin und Erzieherinnen (insgesamt 1,5 Stellen) betreut. Auch zwei Praktikanten gehören zum Team, das zusätzlich an zwei Tagen in der Woche durch eine Sonderschullehrerin und eine Physiotherapeutin unterstützt wird. Einzugsgebiet ist der westliche Teil des Landkreises Biberach - die meisten Kinder kommen über eine Frühförderstelle in den Schulkindergarten.

Regel- und Schulkindergarten haben ganz bewusst ihre Eigenständigkeit behalten. Das bietet den Kindern – ob mit oder ohne Behinderung – in der eigenen Gruppe den notwendigen Schutzraum. Weil beide unter einem Dach sind, ergeben sich aber vielfältige Möglichkeiten der Kooperation und des Miteinanders.

Das beginnt damit, dass die Türen der Gruppen fast immer offen stehen – gegenseitige „Besuche“ sind gewollt. „Viele unserer Kinder wollen ständig die andere Gruppe besuchen“, erklärt Sandra Lowas, die Leiterin des Regelkindergartens, „sie sind zum einen einfach neugierig, aber sie wollen sich auch um die Kindern mit Behinderung kümmern. Und natürlich hat die Entengruppe tolle Spielmaterialien.“

Kooperation und Integration finden aber nicht nur zufällig statt: Es werden zahlreiche gemeinsame Projekte mit dem Ziel geplant, Verständnis füreinander wachsen zu lassen: Ein gemeinsames Vesper, gemeinsame Spiel- und Lernangebote gemeinsame Ausflüge in den Wald – alles auf freiwilliger Basis.

Ein Konzept, dass aufgeht und auch bei den Eltern gut ankommt. „Das erste Ziel ist es, dass sich alle gegenseitig akzeptieren“, sagt Ute Ehrentreich, Leiterin des Schulkindergartens, „für uns ist es schön zu sehen, dass die Kinder der Entengruppe auch für die Eltern aus dem Regelkindergarten ohne Vorbehalte dazu gehören. Und die Kinder der Fisch- und der Vogelgruppe können beobachten, dass Unterschiede nicht zur Behinderung werden müssen und ganz normal sind. Drei Jahre lang Kinder mit Behinderung als selbstverständlichen Teil der Gemeinschaft zu erleben, lässt auch die nichtbehinderten Kinder sozial wachsen.“

Tag der offenen Tür

 

Am Sonntag, den 17. Oktober um 10.30 Uhr laden die beiden Kindergärten zum Jubiläumsgottesdienst in die Pfarrkirche St. Georg in Riedlingen ein. Beim anschließenden Stehempfang sind Gäste herzlich willkommen. Ab 13.30 Uhr bis etwa 17 Uhr öffnet dann das Haus der Kindergärten die Türen. Neben der Möglichkeit, die Arbeit dort näher kennenzulernen, gibt es für Kinder zahlreiche Spielangebote. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Eingeladen sind Kinder und ihre Familien genauso wie alle anderen interessierten Bürger.

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