Alte Menschen brauchen neue Netzwerke

„Zusammen ist man weniger allein“ – das ist der Titel eines Vortrags, den die Sozialgerontologin Dr. Cornelia Kricheldorff am Donnerstag, 8. Juli um 14.30 Uhr im Festsaal des Wohnparks am Schloss Bad Waldsee hält. Cornelia Kricheldorff ist Professorin und Prorektorin der Katholischen Fachhochschule Freiburg. Der Eintritt zu dem Vortrag kostet 5 Euro, Veranstalter sind der Wohnpark, der Förderverein des Wohnparks und die Gruppe „Herbstfarben“.

„Eine wachsende Zahl älterer Menschen lebt alleine, familiäre Netzwerke werden brüchig oder sind gar nicht vorhanden“, sagt Cornelia Kricheldorff, „dadurch erhalten Unterstützungssysteme, die sich aus dem Gedanken Selbsthilfe, der gegenseitigen Unterstützung und einem beteiligenden Engagement speisen, eine wachsende Bedeutung.“ Also: Wenn die Familie keine Unterstützung bieten kann, brauchen Menschen im Alter andere Netzwerke. Netzwerke, in denen zum Beispiel Nachbarn aller Altersgruppen in Wohnquartieren Verantwortung für ältere Mitbürger übernehmen -  „Älterwerden in Verbundenheit“ nennt das Cornelia Kricheldorff.

Wenn der Nachbar zum Beispiel den Einkauf mit erledigt oder einfach regelmäßig vorbeischaut, profitieren Ältere von Solidarität:  Sie können weiter weitgehend autonom leben und sind doch Teil eines sozialen Verbunds. Gleichzeitig wird die Bereitschaft zum eigenen Engagement von Älteren von Seiten der Gesellschaft längst erwartet – vor allem wenn sie gesund und leistungsfähig sind.

Welche Voraussetzungen „Alterwerden in Verbundenheit“ braucht und wie die Umsetzung dieser Idee aussieht – darüber spricht Cornelia Kricheldorff am 8. Juli im Wohnpark am Schloss.

Cornelia Kricheldorff ist Professorin und Prorektorin der Katholischen Fachhochschule Freiburg, sie leitet dort zudem das Institut für Angewandte Forschung, Entwicklung und Weiterbildung (IAF). Außerdem steht sie unter anderem an der Spitze der wissenschaftlichen Begleitung im Bundesmodellprojekt "Pflegebegleiter".