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20.12.2013
Heggbacher Wohnverbund

Zwei Beschäftigungsbetriebe in Ulm ab dem neuen Jahr

ULM – Die St. Elisabeth-Stiftung übernimmt im kommenden Jahr zwei Beschäftigungsbetriebe der Caritas Ulm: Ab Januar agieren der Stromspar-Check sowie Dienstleistungen & Markt unter der Stiftungsflagge (SES).

„Es war ein schwieriges Jahr“, sagt Bernhard Mittl, Leiter des Stromspar-Checks Ulm. Daher ist er froh, dass nun klar ist, wie es weiter geht. Künftig wird den Beschäftigungsbetrieben Stromspar-Check und Dienstleistungen & Markt die Abkürzung der Bad Waldseer St. Elisabeth-Stiftung (SES) vorangehen. Die kostenlose Beratung für Menschen mit geringem Haushaltseinkommen zu Einsparungen bei Energie- und Wasserverbrauch wird inhaltlich gleich bleiben. Ebenso können Kunden des Marktes weiterhin Möbel, Haushalts- und Elektrowaren, Kleidung, Spielzeug und allerhand mehr erstehen. Entrümpelungen, Umzüge und Spendenabholungen laufen wie gewohnt weiter. Das bedeutet Aufatmen für die 22 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter beider Betriebe sowie 28 langzeiterwerbslose Menschen, die über ihre Mithilfe dort wieder Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten sollen.

Lange war unklar, ob der Beschäftigungsbetrieb Dienstleistungen & Markt überhaupt überleben wird. Hatte doch die Arbeitsmarktreform im Jahr 2012 die Caritas Ulm stark gebeutelt. „Aufgrund restriktiver Arbeitsmarktförderungen sind uns die Arbeitskräfte regelrecht weggebrochen“, sagt der Leiter der zwei Betriebe, Stefan Hein. Auch die Finanzierung wurde immer schwieriger. Zwar bleibt sie das weiterhin. Dennoch sieht die SES genügend Potenzial, um sich an die Herausforderung heranzuwagen. „Unsere Aufgabe ist es, die Wirtschaftlichkeit schnellstmöglich herzustellen“, stellt Peter Reißig, Leiter des Heggbacher Werkstattverbunds klar. Er sehe Ressourcen und Synergien, die sich zwischen den Teilbetrieben und dem Werkstattverbund ergeben. Hinzu komme die positive Umsatzentwicklung 2013 mit einem Plus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erste Verbesserungen wurden bereits angeschoben. Derzeit wird der Fuhrpark erweitert, die Gebäudesicherheit und auch die Arbeitsplätze werden optimiert. 2014 stehen Zertifizierungen an. „Ein dreiviertel Jahr haben die Mitarbeiter mit der Angst um ihren Arbeitsplatz gelebt, jetzt kann Ruhe einkehren“, sagt Reißig. Stefan Hein sieht das als Chance. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der St. Elisabeth-Stiftung einen Träger gefunden haben, mit dem wir beide Bereiche langfristig finanziell auf sichere Beine stellen und ein nachhaltiges Angebot schaffen.“

 

Auf einen Blick:

SES Dienstleistungen & Markt Ulm

Der Markt Ulm beschäftigt langzeiterwerbslose Menschen und bietet unter anderem gespendete Möbel, Haushalts- und Elektrowaren sowie Kleidung, Spielzeug und Bücher zum Verkauf an. Menschen mit geringem Einkommen erhalten Ermäßigungen. Zu den Dienstleistungen gehören Wohnungsauflösungen, Transporte, Entrümpelungen und Spendenabholungen. Der Markt in der Magirusstraße 28 in Ulm hat montags bis freitags von 8 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet, Telefon: 0731 40346-50

SES Stromspar-Check Ulm

1345 kostenlose Checks wurden seit 2008 durchgeführt. Das vom Bund geförderte Angebot richtet sich an Haushalte mit geringem Einkommen im Raum Ulm, Neu-Ulm und im Alb-Donau-Kreis. Bezieher von Arbeitslosengeld II werden zu Stromsparhelfern ausgebildet. Sie beraten Kunden in der Magirusstraße 28 in Ulm zu Einsparmöglichkeiten bei Energie- und Wasserverbrauch, Telefon: 0731 40346-52

 

SES Stromspar-Check Ulm und SES Dienstleistungen & Markt Ulm öffnen nach den Feiertagen am 7. Januar wieder.

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