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28.07.2015
Pflegeheim Laupheim

"Man kommt raus und hat immer Begleitung"

LAUPHEIM/DEGGENHAUSERTAL – Schöne Landschaft, interessante Ausflüge, gute Stimmung in der Gruppe und intensive Betreuung: Von ihrem Urlaub wa-ren sechs Seniorinnen aus dem Pflegeheim Laupheim der St. Elisabeth gGmbH rundum begeistert. Mit sechs Betreuern – vier Ehrenamtlichen und zwei Pflege-fachkräften – waren sie für sechs Tage ins Deggenhausertal gereist und hatten von dort aus viel unternommen.

Im Flur parken sechs Rollstühle, im Aufenthaltsraum sitzen Seniorinnen und Betreuer auf dem Sofa und am Küchentisch zusammen. Die Tür zur Terrasse steht offen, eine rotbraune Katze kommt herein, maunzt und lässt sich streicheln. Begeistert erzählen die Urlauber von der weiten Aussicht, die sie schon bei der Anfahrt vom Höchsten aus hatten. Der Höchsten ist der höchste Berg zwischen Hegau-Vulkanen und Allgäu. Einquartiert hat die Gruppe sich auf dem Ferienhof Scherer in Deggenhausertal-Unterhomberg. Die Teilnehmer wohnen in Einzel- und Zweierzimmern rund um einen gemeinsamen Flur. Einmal am Tag wird gemeinsam gekocht. Was es gibt, wird am Vortag beschlossen. Gefragt sind Gerichte wie Pfannkuchen, Käs-Spatzen oder Bratwürste mit Kartoffelsalat. Noch am Tag der Ankunft haben die Senioren einen Spaziergang zum benach-barten Golfplatz gemacht, auf dem Urlaubshof Schweine, Ziegen und Hasen gese-hen und am Abend zusammen gegrillt. Im Lauf der nächsten Tage machen sie eine Wanderung am Bodensee-Ufer von Hagnau nach Meersburg und fahren mit dem Schiff zurück, lassen sich auf dem Pfänder ein kühles Lüftchen um die Nase wehen und genießen eine Fahrt mit der Traktorkutsche. Zum Sonntagsgottesdienst besucht die Gruppe Birnau, danach gibt es einen Ausflug an die Überlinger Ufer-Promenade.

„Wir haben so fitte Schieber“

„Wunderbar ist so ein Urlaub“, schwärmt eine Teilnehmerin. „Und wir haben so fitte Schieber“, berichtet eine andere mit verschmitztem Grinsen aus dem Rollstuhl. „Man kommt raus, man sieht was, und das Beste: Man hat immer Begleitung“, sagt die nächste. Die Seniorinnen genießen die Eins-zu-Eins-Betreuung sehr. Und sie loben die erfahrene Reiseleitung. Rudolf Hartmann hat die Fahrt geplant und organisiert. Mit ihm waren die Seniorinnen schon oft unterwegs: Ob in Langenargen, Bad Wörishofen oder Roßhaupten. Eine Teilnehmerin ist schon zum achten Mal mit dabei. „Wir haben wirklich unwahrscheinliches Glück, dass wir den Herrn Hartmann haben“, sagt Daniela Würfel, Leiterin des Laupheimer Pflegeheims. „Ohne ihn wäre das nicht möglich.“ Die Reiseteilnehmer stimmen ihr von ganzem Herzen zu. Alle sind voll des Lobes für Rudolf Hartmann. Er ist Bewohnerfürsprecher im Pflegeheim Laupheim und zugleich Vorsitzender des Fördervereins „Spätes Glück“. Hartmann selber winkt ab. „Wir machen’s ja gern“, sagt er. „Inzwischen haben wir Routine und Checklisten und wissen, was wir einpacken müssen.“ In seinem Förderverein engagieren sich 80 Mitglieder für die Lebensqualität der Heimbewohner. Sie finanzieren Anschaffungen oder Konzert-Besuche. Für Ausflüge mit den Bewohnern haben sie einen Anhänger angeschafft, in dem sie Gepäck und Rollstühle transportieren. Im Herbst planen sie eine Tagesfahrt zur Dahlienblüte auf der Mainau.

 

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