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08.05.2014
WfbM Biberach

Auf dem Martinusweg dem Jubiläum entgegen

BIRKENHARD – Die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Biberach hat Geburtstag. In diesem Jahr wird die Einrichtung 40 Jahre alt und wird dies unter anderem mit einem Tag der offenen Tür im September und einer internen Jubiläumsfeier im November feiern. Zudem werden anlässlich des Jubiläums vier Etappen des Martinuswegs gewandert - zwei im Mai und zwei weitere im September. Jedermann ist eingeladen mitzuwandern.

Der Martinusweg verbindet den Geburtsort des Heiligen Martin im ungarischen Szombathely mit seiner Wirkungsstätte in Tours in Frankreich. Der Weg führt direkt durch den Landkreis Biberach und streift auch Einrichtungen der St. Elisabeth- Stiftung wie etwa das Jordanbad in Biberach. „Der Heilige Martin ist unser Schutzpatron. Deshalb fanden wird es eine gute Idee, den Martinusweg zu wandern“, sagt Alexander Weiß, Leiter des Sozialdienstes der WfbM in Birkenhard. Gemeinsam mit dem Leiter der Einrichtung, Thomas Myhsok, wurde ein Programm entwickelt, das zunächst zwei Etappen im Mai (21./22.) von Arlach nach Illerbachen und von Illerbachen nach Bonlanden vorsieht – jeweils über rund sechs Kilometer. „Es ist eine Einladung an unsere Beschäftigten, die Wanderung steht aber jedem offen“, sagt Weiß. Dekan Sigmund F.J. Schänzle aus Ochsenhausen wird zusammen mit Bürgermeister Thomas Wonhas aus Tannheim den ersten Wegabschnitt eröffnen. Am zweiten Tag werden die Pilger von Bürgermeister Walther Puza aus Berkheim begleitet.

Im Mai 1974 wurde die Werkstatt in der Saulgauer Straße in Biberach offiziell eröffnet. 60 Menschen mit Behinderung arbeiteten schon damals in dem ehemaligen Milchwerk und wurden von drei Fachkräften betreut. Der erste Auftraggeber der Werkstatt war die Firma Handtmann, die das Entgraten von Metallgussteilen in der Werkstatt vornehmen ließ. Bald folgten KAVO und andere weitere Unternehmen, die den Menschen mit Behinderung vertrauten und etwas zutrauten. „Das Bild dieser Menschen in der Gesellschaft war damals ein völlig anderes“, sagt Thomas Myhsok. „Behinderte“, wie es damals hieß, waren wesentlich stärker ausgegrenzt als heute. „Von Integration oder Inklusion wurde damals nicht geredet“, so Myhsok.

Schon kurz nach der Einweihung der Werkstatt wurden die Räume zu klein, so dass 1979 der Erweiterungsbau mit Sozialräumen und weiteren Arbeitsbereichen in Betrieb genommen wurde. Die Einrichtung wuchs ständig. Neben einer Außenstelle in der Waldseer Straße kam die Gärtnerei in der Rindenmooser Straße dazu. 2012 dann zog die Werkstatt in das neue Gebäude nach Birkenhard um und wurde von der Bevölkerung sehr herzlich aufgenommen. „Allein beim Tag der offenen Tür informierten sich mehrere tausend Bürger über die WfbM“, freut sich Thomas Myhsok über das sehr große Interesse an der Einrichtung. Heute werden in der WfbM Biberach rund 200 Menschen beschäftigt, die unter anderem für Liebherr-Kühlgeräte und den Ulmer Gartengerätehersteller Gardena punktgenau produzieren.

1. Wegetappe:

Mittwoch, 21. Mai

von Arlach über Tannheim nach Illerbachen

Beginn: 9.30 Uhr in der Ortsmitte von Arlach

 

2. Wegetappe:

Donnerstag, 22. Mai

von Illerbachen über Berkheim nach Bonlanden

Beginn: 9.30 Uhr an der Kirche Illerbachen

 

Aus organisatorischen Gründen wird um eine kurze Anmeldung bis spätestens 15. Mai 2014 unter Telefon 07351 – 1589-50 oder per Mail an: alexander.weiss@st-elisabeth-stiftung.de gebeten.

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