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13.03.2013
Wohnpark St. Josef, Altshausen

Klein und Groß bereichern sich gegenseitig

ALTSHAUSEN – Mit Engagement und sehr viel Freude haben die Mieter des Betreuten Wohnens des Wohnpark St. Josef in Altshausen das Projekt „Klein und Groß – Hand in Hand“ erlebt. Im Rahmen eines Seminarkurses haben die beiden angehenden Abiturientinnen Ellen Wittig und Julia Wetzel vom Gymnasium Wilhelmsdorf gemeinsam mit rund 20 Schülern der 3.Klasse der Grundschule Riedlingen zwei Vormittage im Wohnpark St. Josef gestaltet.

„Wir haben uns seit Schuljahresbeginn  mit diesen Projekt auseinandergesetzt“, sagt Ellen Wittig. Über ihre genaue Berufswahl nach dem Abitur ist sie sich allerdings noch unschlüssig. „Da muss ich noch drüber nachdenken.“ Sehr viele Gedanken gemacht hat sie sich mit ihrer Mitschülerin Julia Wetzel über das Projekt im Wohnpark.

Die beiden Schülerinnen hatten sich Bastelarbeiten und Spiele ausgedacht, die den Kontakt zwischen jung und alt herstellen und intensivieren sollen. Ganz im Sinne von Petra Berthold, der Koordinatorin im Wohnpark. 

Die Schüler aus Riedhausen, die die Einrichtung bereits beim Nikolaussingen kennengelernt hatten, sind durch eine Mutter, die gleichzeitig im Pflegeheim arbeitet, nach Altshausen gekommen. „Diese Mutter hat den Kontakt hergestellt und die Kinder sind mit Feuereifer dabei“, freut sich Rektor Fritz Müller. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde am ersten Tag, wurden die Mieter und die Kinder in kleine Gruppen aufgeteilt. Da wurde ausgeschnitten, geklebt, gewürfelt, diskutiert, aber vor allem auch viel gelacht. Im Laufe des Vormittags wurde die Gruppe immer mehr zu einer Einheit. Insbesondere beim sogenannten Fühlspiel machten die Kinder auch neue Erfahrungen. Viele sahen die Gegenstände – wie etwa eine alte Kaffeemühle, die sie in einer Tasche ertasten sollten, zum ersten Mal. Dagegen hatten die Mieter zu diesen Gegenständen viel zu erzählen. Die Kommunikation war eröffnet. Es war wie zu Hause, wenn sich Großeltern und Enkel begegnen und gemeinsame Dinge erleben. „Das ist eine sehr lebendige Geschichte, die mich sehr freut, weil Kinder eben unbefangen an die Sache herangehen. Sie stellen andere Fragen als Erwachsene“, sagt Petra Berthold. 

Auch Martina Steidle ist angetan. Sie ist Lehrerin für Englisch und Politik am Gymnasium in Wilhelmsdorf und begleitet und bewertet das Projekt ihrer beiden Schülerinnen: „Es geht hier um Projektmanagement von A bis Z, sozusagen ums Lernen für das Leben.“ Die Schülerinnen hätten viel Arbeit in das Projekt reingesteckt und oft seien es eben soziale Projekte, die sich die Schüler aussuchen. Mit diesem Seminarkurs, der durch eine Seminararbeit beendet wird, können die Schülerinnen ihre mündliche Abiturprüfung ersetzen.

Am zweiten Tag des Projekts im Wohnpark stand das Thema Bauernhof auf dem Programm:  Zu Gast waren die Schüler in der Tagespflege. Mit Gesang, Vorlesen und Nachspielen des Alltags auf einem Hof wurde das Zusammenspiel noch weiter ausgebaut. Auch da gab es bei vielen Kindern und Tagespflegegästen gleichermaßen große, freudige Augen zu beobachten. Am Ende waren alle sehr zufrieden, denn die drei beteiligten Generationen hatten sehr großes Einfühlungsvermögen bewiesen.

 

 

 

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