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10.04.2013
Hospiz Haus Maria, Biberach

"Sterben-Tod-Trauer" - erstaunliche Kunstwerke

BIBERACH – Mit einer Vernissage ist die Ausstellung „Sterben – Tod - Trauer“ - Jugendliche gestalten Bilder und Texte - feierlich in der Kundenhalle der Kreissparkasse Biberach eröffnet worden. Bis zum 19. April zeigen Schüler der Klasse 9 der Schule Mittelbiberach ihre Werke. Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Hospiz Haus Maria der St. Elisabeth-Stiftung in Biberach entstanden. Die Vernissage wurde eindrucksvoll musikalisch begleitet vom Hospizteam.

Die St. Elisabeth-Stiftung hatte die Schüler gebeten, sich mit dem Thema  „Sterben-Tod-Trauer“ auseinander zu setzen. „Ein Tabuthema“, sagt die Lehrerein Katrin Krug, die die Schüler im Kunstunterricht in Mittelbiberach begleitet hat. Doch schon in der zweiten Auseinandersetzung habe sie gespürt, dass die Schüler sich ernsthaft mit der Thematik beschäftigen. Nicht mehr nur das Mediale, sondern die reale Wahrnehmung der Schüler sei dann immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Sie habe den Schülern freie Wahl gelassen, mit welcher Technik sich dem Thema genähert werde. „Mich hat es natürlich sehr gefreut, dass die Schüler einen Mix aus den unterschiedlichsten Techniken gewählt haben, die sie bis dato kennengelernt haben.“

Die Idee der Stiftung stieß zunächst beim Religionspädagogen Lorenz Teidelt, der auch in Mittelbiberach katholische Religion unterrichtet, auf offene Ohren. „Das hat zwei Wurzeln. Zum einen muss man sich in dieser Klassenstufe laut Lehrplan mit dem Thema beschäftigen, zum anderen bin ich persönlich mit dem Hospiz schon in Berührung gekommen.“ Auch die Schulleitung in Mittelbiberach unterstützte die Idee ebenso wie Landratsamt und Kreissparkasse.

 „Wir freuen uns sehr, diese Werke hier präsentieren zu dürfen“, sagt Vorstandschef Günther Wall. Er habe sich die Ausstellung angesehen und eine besondere Art der Betrachtung erfahren. In die Trauer mische sich auch in dem einen oder anderen Werk ein Lachen, ein Hauch von Fröhlichkeit. Und genau diese Fröhlichkeit sei eben auch durch die offenen Fenster in das Hospiz am Biberacher Kirchplatz eingezogen.

Davon berichtete auch Tobias Bär, Leiter des Hauses Maria. Er schilderte seine Erfahrungen mit den Gästen des Hospizes, die auch seine Eindrücke von den Werken der Jugendlichen wiederspiegeln. Von ganz dunkel bis zum Schlaraffenland sei eben alles dabei, wie man sich das Sterben, den Tod und ein eventuelles Danach vorstelle.

Annemarie Strobel, Vorstand der Stiftung, und Landrat Dr. Heiko Schmid hatten sich in ihren Grußworten sehr darüber gefreut, dass dieses Thema durch diese ausgestellten Arbeiten bei Jugendlichen und in den Schulen angekommen sei. Das sei längst nicht selbstverständlich.

Auch für die 16-jährige Schülerin Patrizia Bork war es dies bislang nicht. Zumindest aber mit ihrem Kunstwerk habe sie sich mit dem Thema Tod beschäftigt. Innerhalb der Gruppe habe dies aber auch nicht stattgefunden. Jeder habe seine Gefühle mit seinen Bildern und Texten mitgeteilt. „Ich habe mit Tusche und Acryl gearbeitet und versucht darzustellen, wie ein Mensch um einen anderen trauert, der dann vom Himmel als Engel zurückkehrt.“

 

 

 

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