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01.02.2017
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

"Das Hospiz St. Michael wird greifbarer"

NAGOLD - Der Stationäres Hospiz Region Nagold e.V. und die St. Elisabeth-Stiftung haben ihre Zusammenarbeit besiegelt.

NAGOLD - Der Stationäres Hospiz Region Nagold e.V. und die St. Elisabeth-Stiftung aus Bad Waldsee haben am 31. Januar einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Stiftung bezüglich des geplanten Hospizes in Nagold.

„Die Unterzeichnung ist das Ergebnis der Arbeit des Fördervereins, der sich seit fünf Jahren für das Hospiz stark macht – und sie adelt die hervorragende Hospizarbeit, die seit mehr als 25 Jahren in der Region geleistet wird“, betonte Simone Großmann, Schirmherrin des Stationäres Hospiz Region Nagold e.V. „Stadt und Region brauchen beides: Die ambulante Begleitung von sterbenden Menschen genauso wie ein stationäres Hospiz.“

„Das Hospiz St. Michael als Haus für die Region wird wieder ein Stück greifbarer“, freute sich Barbara Fischer, erste Vorsitzende des Stationäres Hospiz Region Nagold e.V. „Wir schließen mit dem Hospiz St. Michael eine Lücke in den Landkreisen Calw und Freudenstadt sowie Teilen der Kreise Böblingen und Tübingen – auch hier brauchen sterbende Menschen die komplette Versorgung.“ Allein in den beiden Kreisen Calw und Freudenstadt leben rund 270.000 Menschen. „Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband rechnet mit einem Bedarf von 50 Hospizbetten pro eine Million Einwohner“, rechnete Barbara Fischer vor. „Damit hätten wir einen Bedarf von 13 Betten – wir rechnen damit, dass das Hospiz gut ausgelastet sein wird.“

Momentan kalkuliert der Verein mit Baukosten von 2,8 Millionen Euro. 700.000 Euro haben die Mitglieder mit breiter Unterstützung aus Bevölkerung, lokaler Wirtschaft und Kultur schon zusammengetragen. Barbara Fischer ist optimistisch, dass auch die fehlenden 2,1 Millionen Euro noch zusammenkommen. Sie und der Verein wünschen sich, dass noch 2017 der erste Spatenstich erfolgen kann.

Als Betriebsträgerin und Bauträgerin hat der Stationäres Hospiz Region Nagold e.V. die St. Elisabeth-Stiftung an Bord geholt. Die katholische Stiftung, die ihren Sitz in Bad Waldsee hat, betreibt bereits zwei Hospize in Biberach und in Ravensburg. „Wir sind hier in Nagold auf Menschen gestoßen, die sich seit vielen Jahren für dieses Projekt mit viel Herzblut engagieren“, sagte Peter Wittmann, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung. Die Stiftung hat ihr Kerngebiet in Oberschwaben – dort sind rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behindertenhilfe, in der Altenhilfe, in der Kinder und Jugendhilfe, in der Gesundheitshilfe und in weiteren Bereichen tätig.

„Unsere beiden Hospize haben mit acht Betten genau die Größe, wie sie auch in Nagold geplant ist“, betonte Wittmann. „Wir freuen uns darauf, unsere Erfahrungen und unser Fachwissen hier einzubringen.“ Der Kooperationsvertrag, den Verein und Stiftung am 31. Januar in den Räumen der Volksbank Nagold unterzeichnet haben, regelt die Rechte und Pflichten beider Partner.

Jörg Stahl, stellvertretender Sprecher des Vorstands der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg, bezeichnete den Vertrag als wegweisend: „Hospizarbeit ist eine große Aufgabe für uns und unsere Gesellschaft.“

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