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24.05.2011
Rosa-Bauer-Haus, Biberach

Besucher freuen sich über ein buntes Programm

Nachbarn, Angehörige und interessierte Biberacher Bürger haben am vergangenen Sonntag beim Tag der Offenen Tür die Gelegenheit genutzt, das Rosa-Bauer-Haus im Stadtteil Fünf Linden näher kennenzulernen. Bewohner und Mitarbeiter haben zum 15-jährigen Geburtstag des Wohnhauses für Menschen mit Behinderung ein buntes Programm auf die Beine gestellt – auch der immer wieder einsetzende Regen konnte die Stimmung nicht trüben.

Pfarrer Kaspar Baumgärtner und Diakon Wolfgang Mast eröffneten den Tag der offenen Tür mit einem Gottesdienst im Freien. Danach waren im ganzen Garten des Rosa-Bauer-Hauses unterschiedliche Angebote aufgebaut: Von Ständen mit Produkten der Werkgemeinschaft Bad Buchau, der Klostermetzgerei Reute und der Gärtnerei der Werkstatt für behinderte Menschen Biberach über eine Spielstraße für Kinder bis hin zur Tombola mit tollen Preisen, die Unternehmen aus dem Landkreis Biberach gespendet hatten. Ein Weißwurstfrühstück, ein „Wiener Cafe“, eine Cocktailbar, ein Eisstand, Gegrilltes von der Biberacher Außenwohngruppe (AWG) Simon des Heggbacher Wohnverbunds, Kaffee und Kuchen von Ehrenamtlichen – auch kulinarisch war am Sonntag einiges geboten.

Einer der Höhepunkte war eine Modenschau, bei der Bewohner und Mitarbeiter des Rosa-Bauer-Hauses verschiedene Länder mit landestypischer Musik und Kleidung vorstellten. Auch der „Hochzeitstanz“  um den Maibaum bekam viel Beifall. Außerdem traten die Trommlergruppe des Rosa-Bauer-Hauses, die Breakdance Gruppe „Funky Kids“ und die Artistikgruppe des TSV Dietenheim auf. Bei „Behind Blue“, einer Band von Mitarbeitern von Boehringer Ingelheim, nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Tanzen.

33 Menschen mit Behinderung haben in einer der vier Wohngruppen des Rosa-Bauer-Hauses eine Heimat gefunden. 30 Plätze für Menschen mit Behinderung, die mit den Anforderungen in einer Werkstatt für behinderte Menschen nicht klar kommen, hat die im Haus integrierte Tagesförderstätte. „Für uns war das Projekt Rosa-Bauer-Haus vor 15 Jahren komplettes Neuland“, erinnert sich Alexandra Simon, die Leiterin des Wohnbereichs Biberach/Ravensburg des Heggbacher Wohnverbunds, zu dem auch das Rosa-Bauer-Hauses gehört. Ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung mit angeschlossener Tagesförderstätte mitten in einem Wohngebiet – das war damals neu und erregte als Pilotprojekt bei der Caritas bundesweit Aufmerksamkeit. „Wir haben uns sehr gefreut, dass die Nachbarn uns schnell akzeptiert haben, wir sofort in der Stadtteilarbeit integriert waren und heute dort fester Bestandteil sind.“ Raimund Danner, Abteilungsleiter der Tagesförderstätte im Rosa-Bauer-Haus, ergänzt: „Man kennt sich, wenn man sich auf der Straße begegnet – das Rosa-Bauer-Haus und Fünf Linden sind für unsere Bewohner längst zu einem echten Zuhause geworden.“

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