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08.05.2013
Casa Elisa - Sozialpädiatrisches Zentrum, Ravensburg

Clubschwestern unterstützen Eltern-Training im SPZ

„Wir engagieren uns für eine bessere Welt.“ So stellt sich Soroptimist International (SI) im Internet vor. Der Name der weltweit aktiven Frauen-Organisation ist vom lateinischen „sorores optimae“ abgeleitet, zu Deutsch: „die besten Schwestern“ - im Sinne von „Schwestern, die das Beste wollen“. Der SI-Club Ravensburg-Weingarten ist dieser Tage 25 Jahre alt geworden, für die Club-Schwestern Grund zum Feiern. Sie hatten zu einem Benefiz-Konzert mit dem Salon­orchester Heinz Hübner nach Weingarten eingeladen. Der Erlös kommt Eltern von Kindern mit Entwicklungs­auffälligkeiten und Behinderungen zugute. Er geht an zwei Projekte des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) in der Casa Elisa in Ravensburg, einer Einrichtung der St. Elisabeth-Stiftung

29 Clubschwestern hat SI-Ravensburg/Weingarten derzeit, darunter zwölf Gründungsmitglieder, berichtet Club-Präsidentin Carola Weber-Schlak. Gründungs­präsidentin war Christine Freudig. Heute ist die jüngste Clubschwester 33, die älteste 90 Jahre alt. Soroptimistin bleibt man ein Leben lang. Alle Mitglieder sind oder waren berufstätig. Die Palette reicht von der Goldschmiedemeisterin über Sekretärin und Galeristin bis zur Kriminalhauptkommissarin im Ruhestand. Der SI-Club unterstützt regionale Projekte und Institutionen wie das Frauenhaus in Ravensburg ebenso wie  internationale - zum Beispiel ein Kinderkrankenhaus in Kenia in Kooperation mit Kenianischen Clubs.

Die Einnahmen aus dem Benefiz-Konzert im Tagungshaus der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart fließen an zwei SPZ-Projekte. Das SPZ ist eine medizinische Einrichtung, die kinderärztlich geleitet wird. Sie arbeitet ambulant und interdisziplinär. Die Patienten werden vom Kinderarzt ins SPZ überwiesen. Eltern von Kindern mit Entwicklungsauffälligkeiten benötigen häufig professionelle Hilfe im Umgang mit Ihren Kindern. Dafür bietet das SPZ Elterntrainings an, die vollständig über Spenden finanziert werden müssen. Die geförderten Projekte sind solche Elterntrainings.

Sozialpädagogin Judith Reinhardt hat beim Konzertabend das Förderprojekt „Stepping Stones Triple P“ vorgestellt: ein Gruppentraining für Eltern von Kindern mit Entwicklungsauffälligkeiten oder Behinderungen. Der Kurs soll die Erziehungskompetenzen der Eltern stärken, dabei helfen, die Behinderung des Kindes zu bewältigen, psychische Belastungen in der Familie verringern und Unabhängigkeit und Sicherheit der Kinder im Alltag fördern. Sechs bis acht Mütter und Väter treffen sich zu sechs Gruppensitzungen. Dazu kommen jeweils drei individuelle Telefonkontakte.

Das zweite geförderte Programm ist das „Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung“, das Logopädin Nikola Determann vorgestellt hat. In sieben Gruppentreffen und einer Nachschulung erarbeiten etwa acht Eltern, wie sie mit ihrem Kind umgehen können, um seine Sprachentwicklung zu fördern. „Schlüssige Konzepte mit engagierten SPZ-Mitarbeitern dahinter“, lobt SI-Präsidentin Carola Weber-Schlak. Solche Projekte zu unterstützen „macht absolut Sinn“.

 

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