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15.07.2011
Schule St. Franziskus, Ingerkingen

„Wir finden‘s voll gut, dass wir hier sind “

Zusammen spielen, sich kennenlernen, Spaß haben – das war die Idee, die am 12. Juli 2011 hinter dem Spiel- und Sportfest der Schule St. Franziskus für behinderte und nichtbehinderte Kinder in Ingerkingen stand. Ziel erreicht – so lautet das Ergebnis am Ende eines schönen Tages, den die Schule im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Bereiches Wohnen und Begleiten und der Schule St. Franziskus Ingerkingen organisiert hatte.

Rund 65 Kinder der dritten und vierten Klasse der Grundschulen Ingerkingen, Schemmerhofen und Schemmerberg waren der Einladung der Schule St. Franziskus gefolgt, mit gut 40 Kindern mit Behinderung eine ganze Reihe lustiger Spiele und Wettkämpfe zu bestreiten. Im Vordergrund, das merkten die Gäste schnell, stand nicht der knallharte sportliche Wettkampf, sondern das gegenseitige Kennenlernen und der freundschaftliche Umgang miteinander.

Klar, dass Katharina Wolfer, Sophia Bailer, Luzia Haberbosch und Anna-Lina Hau von der Mühlbach-Grundschule Schemmerhofen den Kindern mit Behinderung „beim Hampelmann helfen, wie man die Arme hoch und runter macht und überm Kopf in die Hände klatscht“ oder „helfen, dass beim Eierlaufen das Ei nicht runter fällt und die anderen auch gewinnen“. Ihre Lehrerin Rosemarie Seifert sieht „die Begegnung unserer Kinder mit den Kindern mit Behinderung sehr positiv“ und erklärt warum: „Die Kinder sehen, dass die Aufgaben besser gelingen, wenn sie sich gegenseitig helfen und sie erkennen die Freude, die das gemeinsame Spiel allen macht – darüber freuen sie sich selbst.“

Auch Bernhard Buck Schulleiter in St. Franziskus, freut sich, denn noch immer sei die Begegnung und das gemeinsame Spiel zwischen Kindern mit und ohne Behinderung keineswegs selbstverständlich: „Unser Ziel ist es, mehr Kontakt mit den Schulen der Umgebung herzustellen, um Berührungsängste abzubauen, miteinander vertraut zu werden und sich gegenseitig kennenzulernen.“

Dafür hatte die Schule St. Franziskus ein abwechslungsreiches Programm organisiert, das von allen Kindern mit Begeisterung angenommen wurde: Egal, ob Sackhüpfen, Eierlauf, Rolli-Parcours, Kletterwand, Wasser-Transport oder Bierkisten-Stapeln – an jeder Station waren vergnügtes Quietschen, gegenseitige Anfeuerungsrufe und Lachen zu hören. Besonders lustig ging’s bei den hochsommerlichen Temperaturen freilich bei den Wasser-Spielen zu. Alle Gruppen traten bei den Spielen gemischt an. Lehrkräfte und die älteren Schüler der Schule St. Franziskus unterstützten die Gruppen, wie beispielsweise der 17-jährige Rafael Freitas-Montero, der beim Aufbau der Stationen half und im Vorfeld schon den Rasen auf dem Sportgelände gemäht hatte.

Auch Franz Romer, Leiter der Grundschule Schemmerberg, lobte denn auch die gute Organisation des Sport- und Spielfestes: „Gerade das Spiel in den gemischten Kleingruppen ist wunderbar. Die Kinder spielen und reden miteinander. Die Kinder der Schule St. Franziskus sind mit so großer Freude dabei – das spüren unsere Kinder, die Freude überträgt sich und es entstehen schöne Kontakte.“ Romy Scheffold, Eleonora Sabedini, Luisa Maucher und Florian Rieger scharen sich sogleich um ihren Schulleiter und bestätigen, was dieser sagt, in eigenen Worten: „Wir finden’s voll gut, dass wir hier sind. Die Kinder hier sind voll nett. Am Anfang war’s noch ein bisschen komisch, aber jetzt macht’s voll Spaß.“ Noch voller des Lobes und der Begeisterung könnten sie nicht sein.  Dabei haben sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die tollen Nummern des Zirkus‘ „Bucki Wucki“ gesehen, die Wolfgang Dürrenberger, Leiter des Fachdiensts Bildung und Entwicklung des Heggbacher Wohnverbunds, mit den Kindern der Schule St. Franziskus für die Gäste einstudiert haben.

 

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