Wohnpark St. Josef, Altshausen
Stricken, häkeln und nähen für die Gesundheit
ALTSHAUSEN – Lange haben sie ihn sich gewünscht, jetzt wird er schon rege genutzt: der Motomed Bewegungstrainer der Firma Reck aus Betzenweiler steht im Wohnpark St. Josef nur selten still. Möglich gemacht haben die Anschaffung etliche Sponsoren, allen voran der rührige Handarbeits-Treff unter der Leitung von Angela Kammerer, sowie der Förderverein Wohnpark St. Josef und der Sozialstation St. Josef e.V.
„Ich komme oft rüber und setze mich an das Gerät. Es tut mir gut“, sagt Marlene Maronne und tritt mit sichtbarer Freude weiter in die Pedale. Sie ist Mieterin im Wohnen mit Service. Diese betreuten Altenwohnungen sind dem Wohnpark St. Josef der St. Elisabeth-Stiftung angeschlossen. Die Seniorin hofft, durch regelmäßiges Training wieder besser laufen zu können. „Besonders angenehm ist, dass man sich mit dem Stuhl davor setzen kann und nicht wie bei einem Heimtrainer aufsteigen muss.“
Wohnparkleitung Bettina Michelis ergänzt: „Und wenn die eigene Muskelkraft nicht ausreicht, wird der Motor zugeschaltet. Das Gerät kann selbst dann noch angewandt werden, wenn jemand gar nicht mehr in der Lage ist seine Muskeln einzusetzen.“ Auch ihr ist die Begeisterung anzumerken. „Altenheim in Bewegung – das ist mein Thema“, lacht sie und sagt im nächsten Atemzug „ein ganz großes Danke“ an alle, die dazu beigetragen haben, dass der Bewegungstrainer, den jetzt Bewohner, Mieter, Angehörige und auch mal Mitarbeiter in ihrer Pause rege nutzen, angeschafft werden konnte.
Mit Spenden zum Kauf beigetragen haben ortsansässige Unternehmen, Privatpersonen, die katholische Kirchengemeinde Altshausen, der Förderverein Wohnpark St. Josef und die Sozialstation St. Josef, der Wohnpark selbst mit Einnahmen aus Festen und Veranstaltung und vor allem der Handarbeits-Treff, der mit 1500 Euro den größten Brocken beigesteuert hat. Bewohnerinnen des Pflegeheims, Mieterinnen des Wohnen mit Service und Frauen aus der Gemeinde treffen sich alle 14 Tage mittwochs, um miteinander zu stricken, häkeln und nähen.
Die Leitung hat mit viel Herzblut und Fachwissen Angela Kammerer aus Blitzenreute inne. Unterstützt wird sie dabei immer wieder von ihrer Schwester Monika Kachel, mit der gemeinsam sie in Weingarten das Handarbeitsgeschäft „Strickliesl“ betrieben hat. Und nicht selten werden noch mehr kreative Familienmitglieder für die Sache eingespannt, die auf zweierlei Arten eine gute Sache ist: als willkommene Abwechslung und gern angenommenes Beschäftigungsangebot für die betagten Damen und durch den Verkauf der Produkte immer wieder als finanzielles „Polster“ für besondere Wünsche.
Info: Mit nützlichen und schönen Dingen für die Frühlings- und Osterzeit ist der Handarbeits-Treff am 18. März beim Frühlingsmarkt in Boms sowie am 25. März vor und nach dem Gottesdienst im Eingangsbereich des Wohnparks St. Josef vertreten. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr.