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11.09.2024

Gottesdienst im Raum der Stille

SIGMARINGEN – In der Kirchengemeinde St. Fidelis gibt es jeden Dienstag-abend um 18 Uhr einen Gottesdienst mit Eucharistiefeier. Ab Oktober findet dieser Werktags-Gottesdienst jeweils am ersten Dienstag im Monat im Raum der Stille im benachbarten Hospiz Johannes statt.

Foto: Besprechen das neue Gottesdienstangebot im Hospiz (von links): Hospiz-Seelsorgerin Daniela Segna-Gnant, Pfarrer Ekkehard Baumgartner, Hospizleiterin Hildegard Burger und Gemeindebeauftragte Hilda Stösser (Foto: Elke Oberländer / St. Elisabeth-Stiftung).

Das neue regelmäßige Gottesdienstangebot im Hospiz hat den Vorteil, dass auch Hospizgäste im Pflegebett teilnehmen können. Auf der anderen Seite lädt ein solcher Gottesdienst viele Menschen dazu ein, erstmals die Schwelle zum Hospiz zu überschreiten. Wie wichtig das ist, hat Hilda Stösser, Gemeindebeauftragte in der Pfarrgemeinde St. Fidelis, nach einem solchen Gottesdienst im Juni erfahren: Eine Teilnehmerin habe sich erst danach getraut, eine bettlägerige Frau im Hospiz zu besuchen.
„Unser Hospiz hat im Erdgeschoss viel Platz für Veranstaltungen, und doch bleibt im Obergeschoss die Ruhe für unsere Gäste gewahrt“, erklärt Hospizleiterin Hildegard Burger. Sie freut sich sehr, dass das Hospiz passend zum neuen Gottesdienst-Angebot ein E-Piano gespendet bekommen hat. Darauf wird Organist Franz Rädle künftig die Gottesdienste im Raum der Stille begleiten.
Im Oktober feiert das Hospiz Johannes sein zweijähriges Bestehen. Schon jetzt hätten die Hospizgäste jeden Sonntag die Möglichkeit, die Heilige Kommunion zu empfangen, berichtet Daniela Segna-Gnant, Seelsorgerin im Hospiz. Auch die Krankensalbung sei immer verfügbar. „Mit dem neuen regelmäßigen Gottesdienst-Angebot können wir mit der spirituellen Versorgung unserer Gäste noch mehr in die Tiefe gehen“, sagt Hospizleiterin Burger.
„Wir haben schon öfter Gottesdienste im Hospiz gefeiert“, berichtet Pfarrer Ekkehard Baumgartner. „Das kam jedes Mal sehr gut an.“ Zwischen Kirchengemeinde und Hospiz bestehe ein „sehr schöner Kontakt“: Vom Krippenspiel über den Besuch der Sternsinger bis zum Kinderkreuzweg am Karfreitag, vom Ministrantenbesuch am Palmsonntag bis zur Martinsfeier. „Es ist wichtig, dass das Hospiz gut eingebettet ist ins Wohnviertel“, sagt Pfarrer Baumgartner. Hospizleiterin Burger bestätigt: „Wir freuen uns sehr, wenn der Besuch im Hospiz für die Menschen in der Nachbarschaft eine ganz selbstverständliche Sache ist.“

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