St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee
„Mit Menschen für Menschen da sein“
BAD WALDSEE/REUTE - Die St. Elisabeth-Stiftung hat am 17. März 2017 mit 170 Gästen die offizielle Amtseinführung des neuen Vorstands Peter Wittmann gefeiert. Zusammen mit Matthias Ruf lenkt der 50-Jährige seit Beginn des Jahres die Stiftung, für die – inklusive Beteiligungen – rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem in der Altenhilfe, Behindertenhilfe, Gesundheitshilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind.
„Die Auseinandersetzung mit dem Heiligen Franziskus hat mein ganzes Leben geprägt“, sagte Peter Wittmann in seiner Ansprache. „Für mich steht Franziskus für die Freude am Menschen, an jedem Menschen. Ganz besonders hatten er und seine Brüder ein Auge auf die Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen.“ Mit seiner neuen Aufgabe schließe sich für ihn ein Kreis, so Wittmann weiter. „Jetzt übernehme ich das Amt des Vorstands der St. Elisabeth-Stiftung - im Auftrag der Franziskanerinnen von Reute, die seit 170 Jahren in der Tradition des Heiligen Franziskus für Menschen da sind.“ Dabei baue er auf ein starkes Team in der Stiftung: „Es war und ist für mich ein großes Privileg, mit Menschen für Menschen da zu sein.“
Musikalisch begleitet wurde die Amtseinführung von der Gruppe Kapellenklang und den BeatKids, die in der Schule St. Franziskus Ingerkingen in die Pop- und Rock-AG gehen. „Ich heb´ ab“ sangen sie in einer Zeile des Songs „Astronaut“ von Andreas Bourani. Damit das dem neuen Vorstand nicht passiert, erinnerte Dr. Rainer Öhlschläger, Vorsitzender des Stiftungsrats der St. Elisabeth-Stiftung, an den Ort, an dem die Amtseinführung stattfand: „Der Klosterberg in Reute ist Sendung – und die Sendung der Franziskanerinnen lautet: Geht hinaus und arbeitet.“
Eva-Maria Meschenmoser, erste Landesbeamtin im Landekreis Ravensburg, verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stiftung: „Wir gestalten die Angebote des Landkreises in partnerschaftlichem Miteinander - mit dem Ziel, unsere gute soziale Infrastruktur aufrechtzuerhalten.“ Und direkt an den neuen Vorstand gerichtet: „Ich möchte Sie ermuntern: Bringen Sie sich ein!“
Dr. Irme Stetter-Karp, Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Ordinariatsrätin und Vorsitzende des Aufsichtsrates des Diözesan-Caritasverbands Rottenburg-Stuttgart, ging in ihrem Grußwort auf den Seelsorgeauftrag der Stiftung ein: „Seelsorge bedeutet Sorge für den ganzen Menschen. Es gilt, den Menschen in all seinen Dimensionen in den Blick zu nehmen.“
Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Oliver Merkelbach hob die Bedeutung der Verbindung von karitativer Arbeit und Kirchengemeinden hervor: „Caritas ist gelebte Kirche. Die St. Elisabeth-Stiftung ist ein starkes Stück Kirche – es ist ein Glücksfall für die Gemeinden, die eine Einrichtung der Stiftung in ihrem Gebiet haben.“ In seiner Predigt im Festgottesdienst hatte Pfarrer Merkelbach zuvor den Bogen noch weiter gespannt: „Die St. Elisabeth-Stiftung ist Vielfalt“, zitierte er aus dem Leitbild der Stiftung. „Die Caritas weiß sich nicht nur zu den Katholiken, sondern zu allen Menschen gesandt.“ Das Leben in einer „von Gott gewollten und geschaffenen Vielfalt“ falle dem Menschen aber nicht einfach wie eine reife Frucht in den Schoß, so Merkelbach: „Entscheidend ist, wie wir mit ihr umgehen und uns ihr stellen.“
Sr. Maria Hanna Löhlein, Generaloberin der Franziskanerinnen von Reute, erinnerte in ihrer Ansprache an die Namenspatronin der St. Elisabeth-Stiftung, die Heilige Elisabeth von Thüringen, die als Adelige nicht all ihren Besitz für Krankenstationen und Bedürftige hergab, sondern auch ihr Leben am Hof aufgab, um für Kranke und Arme zu arbeiten: „Sie hat durch ihr Wirken dem Trend der Zeit ein Zeichen der Hoffnung entgegengesetzt – das provoziert und fasziniert bis heute.“