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26.05.2015
Pflegeheim Riedlingen

Bürgerinitiative und St. Elisabeth-Stiftung tauschen sich aus

BAD WALDSEE – Die Bürgerinitiative Freundeskreis zum Erhalt der Riedlinger Klinik e.V. und die St. Elisabeth-Stiftung haben sich über den Stand zum Gesundheitszentrum Riedlingen ausgetauscht. Beide Parteien waren sich einig, dass der umfassende Austausch wichtig war, konstruktiv verlaufen ist und dazu beigetragen hat, das Verständnis für die jeweils andere Seite zu verbessern - der Dialog soll fortgeführt werden.

 

Die Position der Bürgerinitiative: 

 

 

·         Die Bürgerinitiative hält den Standort Krankenhaus für den einzig möglichen 

·         Die Diskussion wird in Riedlingen mittlerweile hochemotional geführt 

·         Die Bürgerinitiative spricht sich klar für das Gesundheitszentrum nach dem von Prof. Runde erarbeiteten Modell aus 

·         Es besteht ausdrücklich kein Interesse, Investoren zu verprellen. Sie sollen auch die Zeit bekommen, sorgfältig zu prüfen.  

 

 

Warum halten wir an dem Standort fest?

 

·         Bundesstraße, die Verkehrsanbindung ist dadurch hervorragend; sowohl für Besucher, als auch Patienten und vor allem für Krankenwagen. Außerdem ist der Standort bereits in das Netz des öffentlichen Nahverkehrs eingebunden. 

·         Es ist ein Hubschrauberlandeplatz vorhanden. 

·         Ein Rettungsdienst (DRK) befindet sich in unmittelbarer Nähe. 

·         Das Grundstück ist von der Größe her ideal geeignet das Konzept von Prof. Runde für ein Medizinisches Zentrum umzusetzen.  

·         Es könnte teilweise bestehende Infrastruktur übernommen werden, der Grundstückserwerb würde keine Probleme bereiten.  

·         Gegenüber den alternativen Standorten ist der finanzielle Aufwand für die Erschließung am geringsten bzw. am leichtesten zu kalkulieren. 

·         Die Akzeptanz in der Bevölkerung Riedlingens und der Raumschaft scheint uns für diesen Standort die größte zu sein. 

·         In unmittelbarer Nähe befindet sich u.a. eine Kita, die den MitarbeiterInnen des Medizinischen Zentrums die Verknüpfung von Beruf und Familie sicherlich erleichtern würde.  

·         Der Gemeinderat Riedlingens hat in seiner jüngsten Sitzung eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, wie die Stadt Riedlingen dazu beitragen könnte, diesen Standort für Investoren und Betreiber attraktiver zu gestalten. Wir halten dies für eine sehr gute Diskussionsgrundlage und wünschen uns, dass diese Argumente bei der Standortwahl Berücksichtigung finden. 

·         Außerdem ist die Einbindung in die Landschaft hier ebenfalls geradezu ideal. 

 

 

Was spricht gegen den alternativen Standort St. Agnes?

 

·         Der alternative Standort ist von der Verkehrserschließung her als sehr schwierig einzuordnen. Schon jetzt ist die Ziegelhüttenstrasse erheblich überlastet, v.a. durch LKW und Omnibusverkehr. Zusätzlicher Verkehr, den das Medizinische Zentrum zwangsläufig mit sich brächte, würde für die Anwohner und all jene, die das Gesundheitszentrum besuchen wollen sehr unangenehme Auswirkungen mit sich bringen.  

·         Es herrscht in diesem Bereich bereits jetzt eine sehr hohe Verkehrsdichte, mit einem sehr hohen Fußgängeraufkommen (Schüler der benachbarten Gemeinschaftsschule). Dies stellt eine Gefahrensituation dar, die sich durch die sich nun erheblich verschärfen würde. 

·         Wir stellen uns auch die Frage, wie der notwendige Grundstückserwerb erfolgen soll. Außerdem sehen wir das Risiko, dass Anlieger eine solche Maßnahme zumindest kritisch sehen werden, was eventuell zu Verzögerungen in der Umsetzung führen wird. 

·         Es  befindet sich ferner auf dem alternativen Areal eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken und eine Schule. Für die Schulstadt Riedlingen ist es wichtig, diese Einrichtungen zu erhalten, bzw. über ein Konzept und die finanziellen Mittel zu verfügen, um für diese Einrichtungen Ersatzräumlichkeiten bereitstellen zu können. Wir sind der Meinung, dass dieses Areal für die Stadt Riedlingen eher als Reservefläche zur Absicherung und Weiterentwicklung bestehender Bildungseinrichtungen zur Verfügung stehen soll.    

 

 

Die Position der St. Elisabeth-Stiftung:  

 

·         Ziel der St. Elisabeth-Stiftung bleibt es, gemeinsam mit den Sana Kliniken und Landkreis Biberach das mit Professor Runde erarbeitete Konzept eines integrierten Gesundheitszentrums Riedlingen zu verwirklichen. Der Wohnpark der St. Elisabeth-Stiftung wird kommen. 

·         Die St. Elisabeth-Stiftung  hat sich noch nicht auf  einen bestimmten Standort für das Gesundheitszentrum festgelegt. Wir sind grundsätzlich offen und prüfen alle Optionen. 

·         Die St. Elisabeth-Stiftung hat volles Verständnis dafür, dass die Diskussion um die Gesundheitsversorgung und das Krankenhaus in Riedlingen sehr emotional geführt wird. Wir müssen aber die zukünftigen Bewohner des Wohnparks und ihre Bedürfnisse im Blick haben. 

·         Wir wünschen uns einen möglichst innenstadtnahen Standort. Wir betreiben acht Wohnparks für Senioren. Die Erfahrung zeigt: Die Bewohner suchen die Nähe zum Stadtzentrum. Je zentrumsnäher der Standort ist, desto leichter fällt die Integration in das Gemeindeleben und das Stadtgeschehen. Genau darum und um nichts anderes geht es uns: bestmögliche Teilhabe für Senioren am gesellschaftlichen Leben. 

·         Die St. Elisabeth-Stiftung prüft deshalb den stadtnahen Standort St. Agnes. Mit den Eigentümerinnen, den Franziskanerinnen von Bonlanden, laufen Gespräche, es gibt positive Signale. Auch mit Kolping ist die St. Elisabeth-Stiftung im Gespräch. 

·         Der Standort Krankenhaus ist aus unserer Sicht für Senioren nicht optimal. Die Entfernung zur Innenstadt behindert die Teilhabe von Senioren am gesellschaftlichen Leben. Das bestätigt auch das Steg-Gutachten mit für Senioren zumutbaren Entfernungen. 

·         Wir arbeiten mit Hochdruck, wollen aber gleichzeitig alle Optionen sorgfältig prüfen, bevor wir uns für einen Standort entscheiden. Für diese sorgfältige Prüfung benötigen wir Zeit. 

·         Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der St. Elisabeth gGmbH, die als 100-prozentige Tochter der St. Elisabeth-Stiftung die ehemaligen Kreispflegeheime übernommen hat, leisten hervorragende Arbeit für ältere und pflegebedürftige Menschen. Optimale Bedingungen für ihre Arbeit werden sie aber erst in einem Neubau haben. Die aktuellen Räumlichkeiten sind nicht ideal. Deshalb sind wir daran interessiert, dass so bald wie möglich eine Lösung gefunden ist – im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  

·         Die St. Elisabeth-Stiftung will mit ihrem Wohnpark eine passgenaue und bedarfsgerechte Lösung für Riedlingen. Sie will nicht andere Angebote vom Markt drängen, sondern strebt auch Kooperationen an. Mit anderen Marktteilnehmern gibt es Gespräche. 

·         Prof. Runde hat die Projekt-Moderation aus Kapazitätsgründen abgegeben, das war schon längere Zeit so vereinbart. Manfred Frik von der St. Elisabeth-Stiftung hat die Projektleitung zum 1. April 2015 übernommen. Herr Frik war von 2000 bis 2007 Geschäftsführer der Altenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung und hat von 2007 bis 2013 als Leiter der Zentralen Dienste der St. Elisabeth-Stiftung Bauprojekte der Stiftung verantwortlich gesteuert.

 

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