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26.04.2016
Kinder-Jugend-Familie

Kurzweil und Begegnung machen Freude

INGERKINGEN – Schüler und Bewohner fühlen sich in der Schule St. Franziskus und im Bereich Wohnen und Begleiten in Ingerkingen wohl und geborgen. Das war beim Tag der offenen Tür einmal mehr zu spüren. „Brücken bauen und Transparenz zeigen“ - die Intention beim Frühlingsfest am Sonntag ging auf.

Sie sind Brückenbauer: Die Mitarbeiter und ehrenamtlich engagierten Menschen der Schule St. Franziskus sowie des Bereichs Wohnen und Begleiten in Ingerkingen der St. Elisabeth-Stiftung. Für sie ist das Begleiten und Fördern der Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen nicht nur Beruf sondern Berufung. Man konnte spüren, wie liebevoll und sorgsam sie ihre Schützlinge auf dem Weg ins Leben begleiten, wie freundschaftlich das Miteinander ist. Nach der Devise: Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam schaffen wir alles.

„Ich bin immer wieder begeistert, wie vielfältig die pädagogische Arbeit hier ist, welche Mühe sich die Betreuer und Lehrkräfte mit den Kindern machen, individuell abgestimmt auf den jeweiligen Bedarf und die Möglichkeiten jedes einzelnen“, schwärmte Rosa Braun, die den Tag der offenen Tür jährlich besucht. Der Geselligkeit und Unterhaltung wegen und weil die Ulmerin die Verwandte einer Schülerin ist, die seit mehreren Jahren in der Einrichtung wohnt.

Von der herzlichen und lockeren Atmosphäre waren auch andere Besucher angetan. „Hier fühlt man sich wie in einer großen Familie. Es gibt keine Barrieren zwischen Menschen mit Behinderungen und anderen“, so der Tenor. Das Motto „Brücken bauen und Transparenz zeigen“ zog sich wohltuend wie ein bunter Faden durch das Programm. Wegen des unwirtlichen Wetters wurden die meisten Angebote kurzerhand in die beheizten Räume verlegt. So herrschte ein fröhlicher Trubel im Haus Maria. Die meisten Disziplinen der „Olympischen Spiele 2016“ waren hier untergebracht. Mitmachen und gewinnen lautete die Devise in der originellen Spielstraße, denn für jeden Punkt auf dem „Olympia-Mitmach-Zettel“ rückten die begehrten Sachpreise näher.

Auf dem Platz davor wehte verlockend der Duft von frischer Pizza um die Nase, die ein Team der Gustav-Werner-Schule aus Ulm zubereitet hatte. Den gesamten Nachmittag über war die große Tombola des Vereins der Freunde und Förderer der Heggbacher Einrichtungen belagert. Die Helfer brachten ihre Lose redegewandt unter die Leute.

In der Turnhalle im Haus Franziskus wuselte es. Renner war erneut der Kletterparcours. Zum Kaffeeplausch lud die Cafeteria ein. Als Höhepunkt erwies sich der Auftritt der „Beat-Kids“ von der Rock- und Pop AG der Schule St. Franziskus im Haus Raphael. Die Jugendlichen sangen sich durch ein ansprechendes Repertoire an deutschen Liedern, etwa „Ein Hoch auf uns“ oder „Astronaut", begleitet von Musiklehrer Arnfried Oehme und Instrumentalisten. Die Zuhörer klatschten und jubelten angesichts der leidenschaftlichen und perfekt vorgetragenen Musikbeiträge. „Ich bin super stolz auf Euch“, lobte Schulleiter Bernhard Buck. Wie er anmerkte, haben die „Beat-Kids“ den nächsten Auftritt am 12. Mai in Biberach anlässlich der Internationalen musischen Tagung. Informationen über Wohnmöglichkeiten und Kurzzeit-Betreuung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit geistigen und mehrfachen Behinderungen, über Ausbildung und Berufe sowie Führungen durch die Wohngruppen und religiöse Impulse in der Kapelle rundeten den Tag der offenen Tür ab: Ohne Zweifel wieder ein  Erlebnistag, prall gefüllt mit Kurzweil, Begegnung und Information.

 

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