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29.01.2015
Wohnpark am Schloss, Bad Waldsee

Schwestern Uta und Consolata wechseln

BAD WALDSEE – Sie haben den Wohnpark am Schloss 13 Jahre lang mitgeprägt durch ihren Dienst am Nächsten und ihre tägliche Präsenz im Ordenskleid: Die beiden Franziskanerinnen Schwester Consolata M. Blaser (72) und Schwester Uta M. Hauser (76) sind am Mittwochabend mit einem Abschiedsgottesdienst in der vollbesetzten Hauskapelle sowie einem Stehempfang verabschiedet worden von ihrer langjährigen Wirkungsstätte. Das Mutterhaus in Reute ruft die beiden rüstigen Schwestern auf Ende Januar zurück, weil ihre Dienste im Kloster gefragt sind und sie dort mit neuen Aufgaben betraut werden.

Das Händeschütteln und die Umarmungen wollten gar kein Ende nehmen nach dem Gottesdienst, den Pfarr-Pensionär Josef Mattes gemeinsam mit dem Singkreis Haisterkirch zum Abschied seiner Mesnerinnen im Wohnpark feierte. Schwester Consolata und Schwester Uta begleiteten schließlich seit Gründung des Wohnparks das Geschehen im Haus. Überall hinterlassen sie ihre Handschrift und die Hausbewohner werden die beiden vermissen, das klang in den Abschiedsworten deutlich an. Aber auch den Schwestern fällt der Abschied nicht ganz leicht. Nach vielen beruflichen Stationen in Krankenhäusern und Kindergärten, hat das Duo seit 2002 im Wohnpark am Schloss Aufgaben vorgefunden, die sie im Rückblick als „beglückend“ bezeichnen.

„Sie beide haben den Wohnpark seit seiner Gründung wesentlich mitgeprägt, sie haben mit Blumen geschmückt, waren Mesnerinnen, haben Rosenkränze mit den Bewohnern gehalten, im Café und im Pflegeheim Dienst getan, waren jeden Tag präsent im Ordenskleid und wir konnten uns in all den Jahren einfach auf Sie verlassen. Was Sie alles getan haben für uns, das konnten wir bei der Übergabe deutlich sehen“, würdigte Heidi Schreiber die Verdienste der Ordensfrauen.

Die Wohnparkleiterin wünschte Schwester Consolata und Schwester Uta einen guten Neubeginn im Mutterhaus und dass sie Geborgenheit finden mögen in ihrer neuen Hausgemeinschaft. „Erinnerungen wärmen! Und sollten Sie doch einmal Sehnsucht verspüren, haben wir Ihnen ein paar ’Heimwehtropfen’ eingepackt. Reute ist ja zum Glück nicht weit weg von Bad Waldsee“, verwies Heidi Schreiber darauf, dass es mit dem Fahrrad kaum eine Viertelstunde Wegstrecke sei. Die beiden Ordensfrauen waren in Bad Waldsee nicht nur durch ihren Einsatz in den Pflegeheimen bekannt, sie gehörten mit ihren prähistorischen, schwarzen Fahrrädern einfach zum Stadtbild dazu.

Im Namen der Wohnpark-Bewohner richtete Walter Kurz in der Kapelle herzliche Dankesworte an die scheidenden Schwestern. „Als wir von Ihrem Rückzug hörten, waren wir traurig, weil Sie beide uns alles bedeuteten.“ Die fröhlichen und weltoffenen Ordensfrauen waren eben immer vor Ort, weil sie in ihrem Konvent im Wohnpark wohnten und deshalb kurze Wege hatten zu den Bewohnern, wenn diese geistlichen Zuspruch wünschten in schweren Stunden.

Dass sich die Franziskanerinnen großer Wertschätzung erfreuten, war auch einem launigen Abschiedsgedicht zu entnehmen, das Heimbewohnerin Walburga Guhl selbst verfasste und vortrug. Für die freundlichen Worte bedankte sich Schwester Uta auch im Namen ihrer Mitschwester und konstatierte kurz und knapp: „Unser Herz bleibt hier!“ Bei einem Glas Wein und Häppchen bestand anschließend die Möglichkeit, sich persönlich zu verabschieden von den Schwestern, die am Donnerstag ins Mutterhaus umsiedelten.

Der Konvent der Franziskanerinnen im Wohnpark am Schloss wird bereits im Februar wieder neu bezogen von zwei Ordensfrauen aus Reute. Die Mesnerdienste in der Hauskapelle und weitere anfallende Ehrenämter im Haus teilt sich nach Angaben von Heidi Schreiber künftig ein Kreis von fünf Hausbewohnern.

 

 

 

 

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