Schließen Menü
21.06.2016
Geschäftsbereich Altenhilfe allgemein

„Sie haben ein Mitspracherecht!“

BAD WALDSEE – Zu einem Tag der Begegnung hat die Altenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung die Bewohnerfürsprecher und -beiräte ihrer insgesamt 13 Wohnparks, Pflegeheime und Hospize am Samstag in die Stiftungszentrale nach Bad Waldsee eingeladen. Neben hilfreichen Informationen zur aktuellen Gesetzeslage rund um die Heimbetreuung betagter Menschen sowie der Rechte und Pflichten bekamen die ehrenamtlich Tätigen auch einen Einblick in das Seelsorgekonzept der Stiftung.

Die Anwesenden empfanden den Austausch mit den Wohnparkleitungen und der Geschäftsbereichsleiterin Altenhilfe als sehr hilfreich im Sinne der Senioren.

„Das war super! Ich bin seit sechs Jahren als Bewohnerfürsprecherin tätig im Wohnpark am Schloss Bad Waldsee, aber es gibt immer wieder neue Gesetzesgrundlagen und Änderungen und da haben wir heute viel erfahren“, lobte Rosa Eisele, Ortsvorsteherin von Haisterkirch, diesen Tag der Begegnung. Hans-Peter Bretzel, der als Bewohnerbeirat im Wohnpark am Rotbach in Mittelbiberach aktiv ist, nahm von dieser Veranstaltung in der Zentrale ebenfalls „viel mit“ für seine tägliche Arbeit vor Ort.

Damit hat Annette Köpfler, Leiterin des Geschäftsbereiches Altenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung, ihr Ziel erreicht: „Wir wollen offen und vertrauensvoll miteinander umgehen zum Wohle unserer Bewohnerschaft“, hatte sie beim Auftakt betont.

Sie würdigte die Arbeit der Bewohnerfürsprecher und -beiräte als „wichtiges Ehrenamt, weil Sie das Vertrauen der Bewohnerschaft genießen und ganz nah dran sind an deren Wünsche und Anliegen und diese den Heimleitungen mitteilen können“. Nur wer Probleme im Alltag und Ablauf von Einrichtungen, wie Wohnparks, Pflegeheimen und Hospizen, benenne und offen anspreche, habe auch eine Chance auf Veränderung zugunsten der Seniorinnen und Senioren. „Sie sind keine Dauernörgler vom Dienst: Sie haben viel mehr ein Mitspracherecht, damit wir unser Angebot verbessern können. Ich möchte Sie dazu ermuntern, im täglichen Miteinander auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren“, so Annette Köpfler, die für ihre Ausführungen großen Beifall erhielt.

Rudolf Hartmann, Vize-Vorsitzender des Biberacher Kreisseniorenrates und vielfältig sozial engagiert, führte mit seinen Erklärungen rund um das Aufgabenspektrum von Bewohnerfürsprechern und -beiräten informativ durch den Vormittag. Nach seiner Meinung ist diese Personengruppe „kein Klotz am Bein der Heimleitung, sondern entlastet diese ganz konkret bei vielen kleinen Anliegen des Alltags“. Hartmann: „Leitung und Fürsprecher sollten sich auf vertrauensvoller Basis begegnen, weil beide nur das Beste möchten für die Bewohnerinnen und Bewohner, die ihre Wünsche nicht mehr selbst äußern können und deshalb eine solche Fürsprache benötigen.“

Seiner Aufforderung, direkt nachzuhaken, wenn etwas unklar sei, kamen die Anwesenden gerne nach. Sie berichteten aus ihrem Alltag in den Wohnparks und sprachen dabei unter anderem die Personalnot in den Pflegeheimen an. Die Fürsprecher empfinden den gesetzlich vorgeschriebenen Personalschlüssel als nicht ausreichend. Sie wissen aber auch, dass der Markt für Pflegekräfte leergefegt ist, wie den zahlreichen Redebeiträgen zu entnehmen war.

Gut angekommen sind nach dem gemeinsamen Mittagessen im Wohnparkcafé auch die Ausführungen von Stiftungsseelsorgerin Katharina Vannahme, die ihr Seelsorgekonzept vorstellte und Quellen der Ruhe benannte zum Kraft tanken im Alltag. „Mir hat das richtig gut getan“, sagte Rosa Eisele und Hans-Peter Bretzel nickte.

Moderiert hat den kurzweiligen Begegnungstag mit ausreichend Raum für persönliche Gespräche Claudia Ziegler, Wohnparkleiterin in Blitzenreute. Nach dem offiziellen Teil lud Heidi Schreiber, Leiterin des Wohnparks am Schloss, noch zu einer Hausführung durch die Senioreneinrichtung ein, bevor die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen gemütlich ausklang.

Weitere Informationen über die St. Elisabeth-Stiftung im Internet unter www.st-elisabeth-stiftung.de.

Link kopieren