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27.10.2017
Offene Hilfen

Ein Dankeschön an die Gastfamilien

SCHEMMERHOFEN – Betreutes Wohnen in Familien (BWF) ist eine sehr beliebte Wohnform. Familien, Paare oder auch Alleinstehende, die einen Menschen mit Behinderungen bei sich aufnehmen, sind stets gesucht. Als Anerkennung laden die Offenen Hilfen des Heggbacher Wohnverbundes die Gastfamilien jedes Jahr zum Essen ein. Dieses Mal fand das Treffen im Alten Bahnhof in Schemmerhofen statt.

Das herzliche, vertraute Miteinander fällt sofort auf. Während im Restaurant das Büffet aufgebaut wird, empfangen die Mitarbeitenden der Offenen Hilfen die Ankommenden, die aus dem ganzen Kreis Biberach und dem Alb-Donau-Kreis hergefahren sind. Lachen, Umarmungen, Wiedersehensfreude. Die meisten kennen sich schon, viele duzen sich.

Auch Brigitte Großmann strahlt. Seit fast 13 Jahren lebt sie schon bei den Pfallers. „Wir denken uns gar nichts mehr, das ist längst Normalität. Man gehört zusammen“, sagt Irmgard Pfaller. Hedwig und Ulrich Weber sind erst seit drei Jahren Gastfamilie. Zwar kannten sie Elisabeth Fiesel schon – die beiden Frauen fahren seit etlichen Jahren mit dem gleichen Bus zur Arbeit -, aber die Entscheidung, Elisabeth Fiesel bei sich aufzunehmen, fiel dann ganz plötzlich, als deren Mutter erkrankte. „Die Kinder waren aus dem Haus und wir hatten das freie Zimmer zufällig gerade renoviert.“ Bereut haben sie den Schritt bisher alle drei nicht. Lachend erzählen sie mit- und durcheinander vom allmorgendlichen gemeinsamen Ritual vor dem Gang zur Bushaltestelle: ein Ratespiel im Radio.

„Es muss nicht die klassische Familie sein“, sagt Cornelia Landthaler, Leitung BWF der Offenen Hilfen. „Wir haben auch alleinstehende, ältere Personen, die sehr gute Gastgeber sind. Wichtig ist, dass die Chemie stimmt.“ Auch Uwe und Detlef Heling sind heute dabei. Uwe Heling hat seit rund 25 Jahren die Pflegschaft für seinen älteren Bruder inne. „Mein Pflegevater ist der Jüngere“, scherzt Detlef Heling. „Das Gastfamilientreffen nehmen wir immer wahr“, sagt Uwe Heling. „Der Erfahrungsaustausch ist sehr wertvoll. Ich bin überhaupt sehr froh über die Beratung, die wir durch die Offenen Hilfen haben. Vor allem, wenn es um Bürokratie geht.“

Inzwischen haben alle im einladenden Wintergarten Platz genommen, draußen rauscht ein Zug vorbei. „Es ist mir eine Freude, diesen Abend heute mit Ihnen zu verbringen“, begrüßt Manfred Mergl, Leitung Offene Hilfen der St. Elisabeth-Stiftung, seine Gäste: „Das Betreute Wohnen in Familien ist eine tolle Wohnform für Menschen mit Behinderungen. Einen Betreuungsschlüssel wie in den Gastfamilien können wir in einer Wohngemeinschaft nicht schaffen. Deshalb möchten wir Sie heute wieder hochleben lassen.“

 

Info: Interessenten erhalten Informationen bei Cornelia Landthaler, 07351 30055-26, cornelia.landthaler@st-elisabeth-stiftung.de, www.st-elisabeth-stiftung.de

 

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