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07.06.2019

Berufliche Inklusion als gemeinsame Aufgabe

BIRKENHARD - Sonja Baisch kennt sich aus in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) in Birkenhard. Schließlich arbeitet sie hier seit vielen Jahren. Engagiert führte sie kürzlich das Inklusionsteam Deutschland bei Boehringer Ingelheim durch die einzelnen Abteilungen.

Sonja Baisch führte die Besuchergruppe des Inklusionsteams Deutschland von Boehringer Ingelheim durch die Werkstatt in Birkenhard.

Die Mitglieder des Inklusionsteams von Boehringer Ingelheim (BI) begannen ihre zweitägige Tagung mit dieser Führung durch eine der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ziel ist, die Kooperation mit dem Heggbacher Werkstattverbund zu vertiefen und gemeinsam die berufliche Inklusion von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu verwirklichen.  Alexander Weiß, Bereichsleitung Teilhabe & Bildung des Heggbacher Werkstattverbunds, steht in Kontakt mit dem Leiter des Inklusionsteams von BI Deutschland, Olaf Guttzeit, und der Inklusionsbeauftragten am Standort Biberach, Michaela Rieber.
Die Führung begann in der Kantine, vor der man im Sommer auch draußen sitzen kann. „Wir haben sogar eine Eis-Theke“, strahlt Sonja Baisch. Wo Dias und Filme digitalisiert werden, achtet sie darauf, dass aus Datenschutzgründen nicht fotografiert wird. Die Besuchergruppe darf eine Waage bedienen, die keine Zahlen zeigt, sondern „grün“ bei der richtigen Menge des eingetüteten Materials. „Manchmal findet auch jemand eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“, berichtet Sonja Baisch stolz. Geschäftsbereichsleiter Roland Hüber erklärt, im letzten Jahr waren es vier Personen, heute sind es bisher zwei, die einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz fanden. Niederlassungsleiter Andreas Hollacher stellte die einzelnen Biberacher Standorte vor, etwa den Bereich Landschaftspflege, der auch die Grünanlagen von Boehringer Ingelheim in Biberach pflegt.
Auf dem Weg zur Schlosserei, die 24 Firmen beliefert, äußern zwei Teilnehmerinnen bewundernd: „Wirklich schön hier. Und tipptopp sauber“. In der Schlosserei überlässt sie das Wort ihrem jungen Kollegen Julian Gall, der Absturzsicherungen schweißt. Schließlich zeigt sie noch die Erwachsenenbildung, in der die rund 200 Menschen mit Behinderung, die in der Niederlassung arbeiten, wöchentlich Kurse belegen können. „Hier gibt es einen Malkurs, aber auch Backen und Kochen, Bowling, Tanzen und einen Computerkurs“.  Manche besuchen außer Haus einen Alphabetisierungskurs oder gehen in die Musikschule.
Beim Erfahrungsaustausch zeigten sich Maria Anna Gasser, Vertrauensperson für Menschen mit Behinderung des Biberacher Standorts von Boehringer Ingelheim und ihre Gruppe beeindruckt vom Angebot der WfbM.

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