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15.08.2019

Baldrian, Frauenmantel und Königskerze

BAD WALDSEE – An der Tradition der Kräuterbüschelweihe zu Mariä Himmelfahrt wird auch in Oberschwaben festgehalten.

Und so verarbeiteten am Mittwoch zwölf Frauen im Wohnpark am Schloss Heilpflanzen wie Baldrian, Frauenmantel, Johanniskraut, Königskerze, Minze, Ringelblume, Salbei, Schafgarbe und Sonnenhut. Der Brauch geht zurück auf eine Erzählung, nach der ein „wundersamer Kräuterduft“ das Grab Marias umhüllt haben soll.

Die Gläubigen besinnen sich bis heute auf die Kraft dieser Heilpflanzen, die - zu Büscheln gebunden - Haus und Hof vor Unwetter und anderen Gefahren schützen sollen. Die Allgäuer Wildkräuterführerin und Aromatherapeutin Irene Bänsch gab deshalb wieder interessante Informationen über die Pflanzen und ihre jeweilige Heilkraft bei körperlichen oder seelischen Beschwerden. In diesem Sommer brachte sie insgesamt 24 Pflanzensorten mit aus ihrem Heimatdorf Kümmerazhofen. „Das meiste davon wächst in meinem Garten und ein paar habe ich von den Nachbarn bekommen“, erzählte Bänsch den Bewohnerinnen und Besucherinnen der Seniorenwohnanlage. Anschließend wurden die fertigen Kräuterbüschel von Pfarrer i. R. Josef Mattes geweiht.

Am frühen Abend war Irene Bänsch auch noch in der Seniorenwohnanlage der St. Elisabeth-Stiftung am Waldseer Stadtgraben zu Gast und unterstützte die Bewohner dort beim Kräuterbüschelbinden.

 

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