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01.10.2019

Wenig Zucker, viel Bewegung

BAD WALDSEE - Wenig Zucker und viel Bewegung: Wer diese Maßgaben in seinem Lebensstil berücksichtigt, der erkrankt nicht an Altersdiabetes („Zuckerkrankheit“). So lautete die Kernthese von Sportmediziner und Heilpraktiker Horst Michalis in seinem Vortrag „Diabetes erkennen und Folgekrankheiten vermeiden“ am Montag im Wohnpark am Schloss.

Zur Vermeidung von „Altersdiabetes“ empfahl Horst Michaelis seinen Zuhörern eine zuckerarme Ernährung und reichlich Bewegung im Alltag. Foto: Sabine Ziegler / St. Elisabeth-Stiftung

20 Zuhörer der Generation „70+“ versammelten sich dazu auf Einladung der Sozialstation Gute Beth im Festsaal und folgten aufmerksam den eineinhalbstündigen Ausführungen des Referenten.  Der Vorsitzende des Waldseer Kneippvereins ist überzeugt davon, dass diese „Krankheit der Neuzeit“ verhindert werden könnte, wenn der Mensch weniger zuckerhaltige Nahrungsmittel konsumiere, Übergewicht vermeide und im Alltag auf ausreichend Bewegung und sportliche Betätigung achte. „Da tun Sie wirklich gut daran, denn wer mit 50 daran erkrankt, der hat eine um zehn bis 15 Jahre geringere Lebenserwartung, weil Diabetes-Folgeerkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Amputationen, schwerwiegend verlaufen“, mahnte Michaelis.
In seinem informativen Vortrag klammerte der Naturheilkundler den „Typ-1-Diabetes“ aus, der eine lebenslange Therapie mit Insulin-Spritzen notwendig macht. Er bezog sich ausschließlich auf den „Altersdiabetes“, von dem weltweit jedoch immer mehr Jugendliche betroffen sind. Bei diesem Krankheitsbild lässt die Wirkung des Insulins in den Körperzellen mit der Zeit nach und die Schulmedizin behandelt medikamentös mit der Einnahme von Tabletten oder dem Spritzen von Insulin. „Was der Patient leider nicht bekommt vom Arzt, sind hilfreiche Ratschläge für eine gesündere Lebensführung, weil die nicht vergütet werden“, beklagte Michaelis. Erste Symptome der Erkrankung sind Durstgefühl, Harndrang, Gewichtsabnahme und Hautinfektionen.
Den „Altersdiabetes“ bezeichnete er als „heimtückisch und selbstverursacht“, weil eine falsche Ernährung dafür verantwortlich sei und keinesfalls erbliche Faktoren. Michaelis riet seinen Zuhörern deshalb, Übergewicht zu vermeiden. „Ernähren Sie sich gesund mit Kohlenhydraten aus Gemüse, Obst in Maßen und verzichten Sie auf Fertigprodukte. Und bewegen Sie sich nach jeder Mahlzeit eine Stunde lang, dann tun Sie Ihrem Körper viel Gutes“, lautete seine Empfehlung.

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