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30.04.2020

Zwei Coronafälle im Hospiz Haus Maria

BIBERACH – Im Hospiz Haus Maria in Biberach gibt es zwei Corona-Fälle. Ein Hospizgast und eine Mitarbeiterin sind positiv auf Covid-19 getestet.

Im Hospiz haus Maria wurden alle Mtarbeitenden und Gäste getestet.

Am Mittwochnachmittag wurden daraufhin alle Mitarbeitenden und Gäste getestet – die Ergebnisse liegen bis zum 1. Mai vor. Der Hospizgast kam Mitte der letzten Woche aus dem Krankenhaus ins Hospiz. Zwei Tage vor der Entlassung im Krankenhaus war er auf Covid-19 getestet worden – mit negativem Ergebnis. Im Hospiz wurde er - wie es bei Neuaufnahmen seit einigen Wochen Vorschrift ist – in Quarantäne genommen. Das bedeutet, dass er in seinem Zimmer isoliert ist und ihn die Hospizmitarbeitenden ausschließlich mit sogenannter „Persönlicher Schutzausrüstung“ (PSA) versorgen. Im Hospiz zeigte der Gast nach einigen Tagen Symptome und wurde am 27. April erneut getestet. Das Ergebnis kam einen Tag später - diesmal war der Test positiv. Auch eine Mitarbeiterin zeigte leichte Symptome und wurde am 27. April getestet – ihr Ergebnis traf am Morgen des 29. April ein: ebenfalls positiv. Daraufhin fiel die Entscheidung, alle Gäste und Mitarbeitenden des Hospizes zu testen – das erfolgte noch am Nachmittag desselben Tages. Ergebnisse werden bis am 1. Mai erwartet. Bis jetzt ist noch unklar, auf welchem Weg das Virus ins Hospiz Haus Maria gekommen ist. Die Mitarbeitenden sind aber auf diese Situation vorbereitet. Sie haben in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt umgehend alle notwenigen Schritte eingeleitet. Alle Gäste des Hospizes und deren Angehörige sind informiert. Bis die Ergebnisse der Tests vom Mittwochnachmittag vorliegen, werden alle Gäste in PSA versorgt, Besuche im Hospiz sind eingeschränkt. „Mein Dank geht an das Gesundheitsamt, das uns hervorragend unterstützt“, sagt Matthias Ruf, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, die das Hospiz Haus Maria betreibt. Er weist darauf hin, dass in Bezug auf das Corona-Virus Hospize nicht mit Pflegeheimen gleichzusetzen sind: „Ins Hospiz kommen Menschen, die sich am unmittelbaren Ende Ihres Lebens befinden. Wir können daher Hospize nicht so abschotten wie Pflegeheime, Angehörige müssen – wenn auch in begrenztem Umfang - Zugang haben.“ Außerdem sei die Verweildauer im Hospiz weit niedriger als im Pflegeheim, so Ruf. „Dadurch finden viel häufiger Wechsel statt.“ Auch wenn so das Risiko erhöht ist, dass das Virus den Weg in Hospize findet, hat sich die St. Elisabeth-Stiftung bewusst gegen einen Aufnahmestopp entschieden. „Hospize bleiben auch in diesen Zeiten unverzichtbar“, betont Ruf. „Meine besondere Anerkennung gilt deshalb den Mitarbeitenden im Hospiz Haus Maria, die mit Bedacht und Umsicht mit der Situation umgehen.“

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