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17.08.2021
Heggbacher Wohnverbund

Von braven Hühnern täglich beschenkt

BIBERACH – Um fünf Hühner kümmern sich die Männer zweier Wohngruppen der St. Elisabeth-Stiftung beim Jordanbad derzeit in ihrem Garten. Fürsorglich gehen sie mit den Sommerfrischlern um und genießen die schmackhaften Eier.

Otmar Dettling mag Hühner. Foto: St. Elisabeth-Stiftung

„Das sind so brave Hühner“, sagt Paul Moll auf dem Weg zu den Hühnern, die seit einer Woche hinterm Haus der Wohngemeinschaft Simon des Heggbacher Wohnverbunds der  St. Elisabeth-Stiftung im Jordanpark leben. Otmar Dettling von der Wohngemeinschaft Sebastian stimmt ihm zu. Er habe mit seinem Vater früher eine Hühnerfarm betrieben, erzählt er, als er ganz routiniert ein Huhn auf den Arm nimmt.

Tobias Härle aus Laupertshausen, der die Hühner „jeweils die gleiche Truppe zusammen“, wie er betont, wochenweise auch an Altenheime oder Kindergärten vermietet, sieht, dass es seinen Tieren bei den Männern mit Behinderung sehr gut geht. „Wir nehmen absichtlich schwerere Rassen, wie die braunen Legehennen, die schwarz-weißen Sperber und die weißen Sussex, damit sie nicht über den mobilen Zaun fliegen“, erklärt er. Die Klappe am Hühnerstall öffnet und schließt automatisch. Die Gastgeber sind verantwortlich, dass das mitgelieferte Futter gegeben wird und stets genügend Wasser bereit steht. Sie schauen immer wieder nach den munteren Damen, die mit ihrem fröhlichen Gackern und Scharren gute Laune verbreiten. Daniel Guter, Abteilungsleiter der Wohngemeinschaften Simon/Sebastian, hatte die Idee mit den gefiederten Gästen. „Die Eier schmecken dreimal so gut wie die aus der Massentierhaltung“, stellt etwa Helmut Nemitz fest. „Für so was habe ich einen feinen Geschmackssinn.“ Otmar Dettling, der mittlerweile ein braunes Huhn auf dem Arm streichelt, ist seiner Meinung. „Ein super Geschmack. Ich habe gestern einen versunkenen Apfelkuchen mit den Eiern unserer Hennen gebacken.“

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