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05.08.2022
Hospiz St. Martinus

Tag der offenen Tür im Hospiz

Kirchbierlingen - Das Hospizfest in Kirchbierlingen im Hospiz St. Martinus Alb-Donau der St. Elisabeth-Stiftung und der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Ehingen führte die Menschen offenkundig zusammen. Im Fokus stand die Hospizarbeit, deren hoher Wert schon die Grußworte von Landrat Heiner Scheffold und Bürgermeister Tobias Huber beim Gottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Martinus zum Auftakt in die gelungene Veranstaltung unterstrichen.

Einblick in die Hospizarbeit lieferte beim Gottesdienst das Interview von Tobias Bär als Bereichsleiter Hospize, mit Gabi Zügn, der Leiterin des Hospiz St. Martinus Alb-Donau – übrigens im schwäbischen Dialekt geführt. Das Hospizteam hatte Pfarrer Harald Gehrig bei den Fürbitten und der Lesung unterstützt. Danach strömten die Besucher ins Hospiz. Die einen wollten hinter die Pforten des Hospiz St. Martinus schauen, weil sie mit dem geschichtsträchtigen Gebäude eigene Kindheitserinnerungen verbanden. Etwa meinte die frühere Kirchbierlinger Ortsvorsteherin Bärbel Kräutle. „Hier hatte die Landjugend viele Jahre ihre Räume. Ich war dabei.“

Andere waren neugierig, wie der einstige Sommersitz der Marchtaler Äbte und das spätere Pfarrhaus nach der Erweiterung und Sanierung jetzt aussieht. Die Mehrzahl der Besucher aber interessierte sich für die Hospizarbeit im Besonderen. Der frühere Landrat Heinz Seiffert meinte nach seinem Rundgang durch die der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Räume und nach Gesprächen mit dem Hospizteam sichtlich bewegt: „Dieser wunderbare Ort mit diesen warmherzigen Begleitern und Begleiterinnen ermöglicht ein würdevolles Sterben.“ Genau dies markierte Hospizleiterin Gabi Zügn als Zielsetzung des Hospizfestes. „Wir wollten den Menschen verinnerlichen, wie wichtig dieser würdevolle Ort mit christlichem Fundament als letzte Heimat für schwerstkranke und sterbende Menschen zum Abschied nehmen ist. Ein Ort der Geborgenheit, eingebettet in Wohlfühlatmosphäre.“

Gabi Zügn strahlte angesichts des pulsierenden Trubels, der sich mit dem geselligen Ausklang bei Gulasch, Linsen, kühlen Getränken und schwungvoller Blasmusik bis zum späten Abend hinzog. Sie schwärmte danach bewegt: „Unser Hospiz ist ein Ort des Miteinanders und des Lebens. Das ist für unsere Gäste so wichtig wie für deren Angehörige. Wir sind ein offenes Haus. Das hat sich heute einmal mehr gezeigt. Das konnten unsere Besucher hautnah fühlen und spüren.“ Im Bemühen, mehr Ehrenamtsnetzwerk für das Hospiz St. Martinus aufbauen zu können, hatte Gabi Zügn beim Hospizfest einige gute Gespräche geführt. „Ich bin zuversichtlich, dass unser Hospizfest hier nochmals Schwung reingebracht hat“, freute sie sich.

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