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12.08.2015
Wohnpark St. Martinus, Blitzenreute

Neuer Zaun für neue Freiheit

BLITZENREUTE – Am Sonntag feierten rund hundert Menschen das Gartenfest im Wohnpark St. Martinus: Dabei waren sowohl Bewohner und Mieter aus dem Wohnpark als auch Freunde, Angehörige, Nachbarn und Ehrenamtliche eingeladen. Bei diesem Anlass wurde ein neuer Maschendrahtzaun im Garten des Wohnparks eingeweiht, den der Förderverein finanziert hat: Er ermöglicht dementen Bewohnern mehr Freiräume im geschützten Bereich.

Bei dem Fest bewirteten ehrenamtliche Helfer des Wohnparks die Gäste nachmittags mit Kaffee und Kuchen und abends mit Steaks und Würsten vom Grill und Salaten. Die stellvertretende Wohnparkleitung Claudia Ziegler und die Koordinatorin des Wohnparks Petra Berthold führten mit einem abwechslungsreichen Programm durch den Mittag: Die Gäste erlebten das Musikunterhalter-Duo "die Zwei" aus Ravensburg und Grünkraut, die Blitzenreutener Clownin "Polly" und die vierköpfige Alphorngruppe "Mühltal-Echo" aus Bad Saulgau. In ihrer Ansprache verwies Claudia Ziegler auf das Motto aus der Wohnpark-Konzeption "Leben wie in der Großfamilie" ? dieses Leitbild sah sie bei dem Fest gut verwirklicht. Unter den Festbesuchern waren alle Gruppen, die zum Wohnpark gehören, ebenso alle Altersstufen. Ein Höhepunkt war, dass der neue Maschendrahtzaun um die Rückseite des Wohnpark-Gebäudes feierlich eingeweiht wurde. Er soll besonders den demenzkranken Bewohnern ermöglichen, sich frei auf dem Gelände zu bewegen. Dazu Claudia Ziegler: "Der Zaun soll nicht abgrenzen, sondern beschützenden Raum schaffen, der Lebensqualität gibt ? weil Menschen sich hier frei und sicher bewegen können, und weil das Wohnpark-Team die Sicherheit bekommt, dass niemand verloren geht." Zur Feier dieses Anlasses tauften die Vorsitzende des Wohnpark-Fördervereins Elisabeth Hack und die Wohnpark-Koordinatorin Petra Berthold den Zaun mit einer Flasche Sekt. Der Förderverein des Wohnparks hatte die Kosten des Zauns in Höhe von fast 4 500 Euro aufgebracht - aus den Beiträgen der 160 Fördervereins-Mitglieder und aus Verkaufserlösen des sonntäglichen Kaffee- und Kuchenverkaufs im Wohnpark: Das sogenannte Sonntagscafé, betrieben von insgesamt 18 Ehrenamtlichen, ist längst ein wöchentlicher Treff für Bewohner, Angehörige und Anwohner geworden. "Wir haben hier einen glücklichen Standort mit sehr engagierten Menschen. Für 28 Bewohner setzen sich insgesamt 48 Menschen ehrenamtlich ein: Sie bereiten den Gottesdienst vor, unterstützen Bewohner bei deren Mahlzeiten, lesen mit ihnen Zeitung oder organisieren Ausflüge. Ohne sie wäre auch das heutige Fest in der Form nicht möglich gewesen", stellt Claudia Ziegler fest.Der Förderverein entstand bereits 2008 vor der Gründung des Wohnparks und war an dessen Konzeption beteiligt. Er hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben der Bewohner durch flankierende Maßnahmen zu verbessern: So finanziert er immer wieder Einrichtungsgegenstände, wie eine Multimedia-Anlage für die Bewohner oder einen Aktivierungswagen. Ein harter Kern von 15 Mitgliedern engagiert sich außerdem aktiv und organisiert zum Beispiel eine monatliche Film-Vorführung.

 

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