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06.10.2015
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

„Was Sie tun, macht Menschen froh!“

BAD WALDSEE/REUTE – Sie tun es, weil sie Freude bereiten möchten. Sie verschenken ihre Zeit und helfen, wo Menschen sie brauchen. Mehr als 650 Ehrenamtliche engagieren sich in den Einrichtungen der St. Elisabeth-Stiftung. Über 200 von ihnen haben die Einladung angenommen und im Kloster Reute gemeinsam erstmals einen rundum gelungenen Dankeschön-Tag verbracht.

„Ohne Seele isch jeder wie a Zwiebel. Je mehr Schalen fallen, umso mehr könntesch heula. Ganz andersch an Kopfsalat. Je weiter de do nei kommsch, umso zarter sind dia Blättla. Und des Salatherz isch a Delikatesse! Also sind se koi Zwiebel, sind se an Kopfsalat!“ Die Kabarettistin Marlies Blume, Kleinkunstpreisträgerin und Überraschungsgast des Dankeschön-Tages, brachte ihr Publikum im Tauwerk des Klosters gleichermaßen zum Lachen und zum Nachdenken. Ganz in Rosarot, das Herz am rechten Fleck und die schwäbische Gosch bestens geschmiert, führte sie beschwingt durch den Vormittag, der mit einer herzlichen Begrüßung durch Stiftungsvorstand Annemarie Strobl begann. „Wir begreifen freiwillige Helfer als einen Teil unserer Stiftungskultur. Sie sind für uns eine Bereicherung. Sie sind das Salz der Erde.“ Dieses Motto des Tages unterstrich Vorstandskollege Matthias Ruf mit einem Salzstreuer, gefüllt mit Kräutersalz aus dem Kloster Reute, den er beim Ankommen jedem Teilnehmer überreichte. Die Stunden im Tauwerk vergingen mit Tanz- und Gesangseinlagen wie im Flug. Begeistert feierte das Publikum den Auftritt der Schülerband Beatkids aus Ingerkingen, berührt verfolgten alle die kurzen Filme der Geschäftsbereiche Kinder-Jugend-Familie, Altenhilfe und Behindertenhilfe, in denen sich die betreuten Menschen direkt und ganz persönlich bei ihren ehrenamtlichen Helfern bedankten. „Ich find es richtig cool, dass Sie mich immer abholen und Zeit haben und so“, sagte eine junge Rollstuhlfahrerin und zwei Seniorinnen verlasen ein Gedicht: „Was Sie tun, macht Menschen froh! Wir wünschen uns: macht weiter so!“ Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Begegnungsstätte verbrachte jeder den sonnig-milden Nachmittag auf seine Weise. Die einen bastelten in der Schreinerei Engel aus Holz oder stellten ihre eigene Kräuterlotion her, andere übten sich im Bogenschießen oder erlebten eine Klangschalenmeditation. Wieder andere ließen sich von Schwester Birgit Bek in die Welt der Kräuter entführen, lauschten einem Vortrag über die Gute Beth, die Mission der Franziskanerinnen oder den Dialog der Religionen oder schlossen sich einer Klosterführung an. Als die Heggbacher Trommler zur Kaffeezeit alle wieder im Wortsinn „zusammentrommelten“, herrschte auf der Wiese beim Tauwerk fast Volksfeststimmung. Die Kommentare der Teilnehmer zu „ihrem“ Tag waren rundum positiv. „Ich habe auf humorvolle Weise viel gelernt und weiß jetzt, dass ich ein Salatkopf bin“, lachte etwa Hildegard Duhm-Ugrik, die im Wohnpark St. Martinus in Blitzenreute Besuche mit ihrem Hund macht und abends Unterstützung beim Essen gibt. „Ich freue mich über diese bunt gemischten Leute hier, über unsere vielen hochengagierten Ehrenamtlichen“, zog Annemarie Strobl Zwischenbilanz. „Ich hab den Eindruck, dass die Leute spüren, dass wir ihnen heute von Herzen Danke sagen möchten.“ Und Birgit Zauner, Fundraiserin der Stiftung und Hauptorganisatorin des Tages, ergänzte: „Es ist von Anfang an so ein schönes Gemeinschaftsgefühl entstanden, alle sind fröhlich mit dabei. Wenn unsere Gäste heute mit einem Lächeln heimgehen, haben wir unser Ziel erreicht.“ Eine Andacht mit Stiftungsseelsorgerin Katharina Vannahme und wunderbarer Gitarrenmusik von Claus Machleidt in der Pfarrkirche St. Peter und Paul beendete den Dankeschön-Tag. Noch einmal erfuhren die Ehrenamtlichen: „Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt“, während sie von Stiftungsvorstand, Bereichsleitern und Mitarbeitern mit Lichtern beschenkt wurden. Den Heimweg traten alle mit einem Lächeln an.

 

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