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01.01.1970
Wohnen und Begleiten Ingerkingen

Stolz auf die eigene Arbeit

EHINGEN - Seit 30 Jahren besteht die Werkstatt für behinderte Menschen in Ehingen. Weit über Tausend Besucher haben am Sonntag bei einem Tag der offenen Tür die Einrichtung besichtigt. Eine gute Gelegenheit für die Menschen mit Behinderung, ihre Arbeitsplätze Verwandten und Freunden zu zeigen.

Stolz steht Anton Beller vor einer neuen CNC-Fräsmaschine. Behutsam nimmt er ein damit gefertigtes Metallstück aus der Maschine und präsentiert es den Besuchern. Eine Szene, die oft zu sehen war beim Tag der offenen Tür der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Ehingen. Seit 30 Jahren besteht die Werkstatt, die zu den Heggbacher Einrichtungen gehört – und sie ist in dieser Zeit aus kleinen Anfängen heraus enorm gewachsen. Weit über Tausend Besucher nutzten am Sonntag die Gelegenheit, einen Blick in die Einrichtung zu werfen. „Es ist prima, Verwandten und Freunden mal zu zeigen, was ich den ganzen Tag mache“, sagt ein junger Mann im Rollstuhl, der gerade eine Gartenbrause zusammenschraubt. Die Gäste sehen interessiert zu – und fragen nach. „Es ist schon enorm, was hier alles gefertigt wird“, sagt ein Besucher. Während drinnen ihre Kollegen die Arbeit zeigen, kümmern sich die WfbM-Beschäftigten Christoph Rühle und Rainer Detzen auf dem Gelände vor der Werkstatt um den Flohmarkt. Rühle bietet Bücher an, Detzen kleine Plastiken aus Ton. „Die Nachfrage ist ganz gut, wir haben schon etliches verkauft“, berichten sie. Beliebt bei den Besuchern sind auch die Produkte, die in der Werkstatt hergestellt werden. Werkstatt-Leiter Matthias Rehm und sein Team konnten beim Tag der offenen Tür viele Freunde der Einrichtung begrüßen. Auch Prominenz war vor Ort: Etwa der Landtagsabgeordnete Karl Traub (CDU). „Ich bin ein sehr großer Freund der Einrichtung und war schon oft hier“, sagte Traub. „Bewundernswert, was hier geleistet wird.“ Außerdem besuchte die Generaloberin der Franziskanerinnen von Reute, Sr. Paulin Link, am Sonntag die Werkstatt – und ließ sich die einzelnen Arbeitsschritte und Werkstücke sehr genau zeigen.

Auf die Gäste warteten beim Tag der offenen Tür Überraschungen: So zeigte etwa der Förder- und Betreuungsbereich der Werkstatt ein Theaterstück mit dem Titel „Alberta sucht die Liebe“. Kinder und Erwachsene waren dazu in den „Snoezelen-Raum“ eingeladen, wo mit allen Sinnen – Hören, Sehen, Riechen, Schmecken – ein Theaterstück über eine kleine Maus auf einer großen Suche erfahren werden konnte. Das Fazit des Tags der offenen Tür fällt bei der Werkstatt für behinderte Menschen Ehingen positiv aus: „Ich denke, wir haben zu unserem Jubiläum zeigen können, was wir hier machen und wie notwendig unsere Arbeit ist“, sagt Werkstatt-Leiter Matthias Rehm. „Nicht zuletzt ist der Tag für die Menschen mit Behinderung einer der Höhepunkte des Jahres.“

 

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