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04.11.2006
WfbM Ehingen

„Der Mensch steht im Mittelpunkt“

EHINGEN - Seit 30 Jahren besteht die Werkstatt für behinderte Menschen in Ehingen. Bei einem großen Festakt in der Ehinger Lindenhalle ist nun an die Anfänge und die Geschichte der Werkstatt erinnert worden. Viel Musik, Tänze sowie Ehrungen langjähriger Beschäftigter gehörten ebenfalls dazu.

Rund 350 Gäste haben am Dienstagabend das Jubiläum der Werkstatt für behinderte Menschen Ehingen in der Ehinger Lindenhalle gefeiert. „Dieser Weg war kein leichter Weg, dieser Weg war steinig und schwer“, zitierte Werkstatt-Leiter Matthias Rehm in seiner Begrüßungsansprache eine populäre Songzeile. Der Aufbau der Werkstatt ab dem Oktober 1976 sei nicht einfach gewesen – „aber wir können stolz auf diese Entwicklung sein“, sagte Rehm. „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ – dies sei ein zentrales Anliegen der Werkstatt, sagte die Geschäftsführerin der Heggbacher Einrichtungen, Schwester Agnesita Dobler, in ihrer Ansprache. Sie nannte die Gründe, die zur Eröffnung der Werkstatt geführt hatten. „Dahinter steht die Überzeugung, dass auch geistig behinderte Menschen ihren Platz in der Arbeitswelt haben“, sagte sie. Von Anfang an habe die Werkstatt in Ehingen eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Die gute Zusammenarbeit mit der Industrie und den Behörden, aber auch die steigende Nachfrage nach Werkstatt-Plätzen, habe die Einrichtung rasch wachsen lassen. Schwester Agnesita erinnerte an den Neubau in der Katharinasteige, wo jedoch bald die Räumlichkeiten zu klein wurden. Schließlich sei die jetzige Werkstatt in der Breslauer Straße gebaut worden – doch heute schon, acht Jahre nach der Einweihung, sei auch diese Werkstatt wieder zu klein. Helene Gaßmann vom Elternbeirat der Werkstatt wünschte der Werkstattleitung und den Mitarbeitern auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Kraft und Ideen, um die angefangenen Aufgaben zu bewältigen. Annemarie Rothenbacher vom Werkstattrat lobte das angenehme und freundliche Arbeitsklima in der Werkstatt.

Beim Jubiläumsfest der Werkstatt war viel Musik und Tanz zu hören und zu sehen. Bernhard Mohr und seine Tochter Dorothee präsentierten hervorragend gespielte Klaviermusik – sie erhielten so viel Beifall, dass sie noch eine Zugabe geben mussten. Die Tanzgruppe unter der Leitung von Roswitha Gehrke sorgte anschließend ebenso für Begeisterung wie der Werkstattchor, der, von Heinz Schlumberger an der Gitarre begleitet, Lieder und auch Schlager zum Besten gab.

Bei den Ehrungen hatte Werkstattleiter Matthias Rehm für jeden der langjährigen Beschäftigten eine kleine Ansprache vorbereitet. Erwähnt wurden neben dem Arbeitsgebiet auch Hobbys und besondere Vorlieben – das Publikum feierte die Auszeichnungen mit viel Applaus. Am Ende der Veranstaltung wurden diejenigen Mitarbeiter auf die Bühne gebeten, die vor 30 Jahren bei der Gründung der Werkstatt mit dabei waren. Unter anderem hatte Werkstattleiter Rehm auch seine Vorgänger Matthäus Miehle, Ottmar Böhm und Ingrid Thumm beim Festabend begrüßen können. Der Abschluss des offiziellen Teils war dem Humor gewidmet: Ein längeres, witziges Gedicht, das Karin Hauber und Elke Wahl vortrugen, brachte eine Rückschau auf 30 Jahre Werkstatt, und der Elternbeirat steuerte einen Sketch bei. Danach wurde, wie schon in den Pausen zwischen den Ansprachen und Ehrungen, beim Jubiläumsfest eifrig das Tanzbein geschwungen.

 

Für 10 Jahre Arbeit in der WfbM Ehingen wurden geehrt: Christine Bausenhart, Hans-Jürgen Dziwlik, Klaus-Dieter Dziwlik, Manfred Fritz, Norbert Hartmann, Claudia Kiem, Andrej Rusch und der Gruppenleiter Eberhard Leis.

 

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