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17.11.2006
Jordanbad, Biberach

Pläne für Pflegeheim und betreutes Wohnen in Schemmerhofen vorgestellt

SCHEMMERHOFEN - Die St. Elisabeth-Stiftung plant in Schemmerhofen den Bau eines Pflegeheims mit 31 Dauerpflegeplätzen. Eine Firma aus Schemmerhofen will am gleichen Standort zudem betreute Altenwohnungen errichten. Am Dienstag sind die Pläne öffentlich vorgestellt worden – und stießen auf ein überraschend großes Interesse.

„Mit so viel Zuhörern hatte ich nie gerechnet“: Schemmerhofens Bürgermeister Eugen Engler zeigte sich am Dienstagabend sichtlich überrascht – rund 150 Zuhörer drängten sich im Saal der Mühlbachhalle, um Details zum neuen Pflegeheim und zur Seniorenwohnanlage zu erfahren. Engler berichtete kurz über den bisherigen Verlauf der Planungen. Bereits im August 2004 habe sich der Gemeinderat für die St. Elisabeth-Stiftung als Träger des neuen Pflegeheims entschieden. Eine „heiße Geschichte“ sei die Standortfrage gewesen. Mit dem Grundstück am Eschbachweg, gegenüber der Gärtnerei Keck, sei jetzt ein sehr guter Standort für das neue Pflegeheim und das betreute Wohnen gefunden worden. Engler regte an, einen Förderverein für die neuen Einrichtungen zu schaffen. „Wir wollen keine Aufbewahrungsstelle für unsere älteren Mitbürger, sondern wollen ihnen ein lebendiges Zuhause bieten“, sagte Engler.

Klaus Stuhlmüller, Geschäftsführer Altenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung, stellte dann die Pläne für das neue Pflegeheim vor. Die Stiftung habe bereits ein funktionierendes Wohnpark-Konzept, das etwa im Wohnpark St. Josef Altshausen und im Wohnpark am Jordanbad Biberach verwirklicht sei. Dementsprechend  soll auch in Schemmerhofen ein Hilfsverbund für ältere Menschen entstehen. Vorgesehen sind der Bau eines Pflegeheimes mit 31 Dauerpflegeplätzen, die Integration von speziellen Angeboten für an Demenz erkrankte Bewohner, zwei Kurzzeitpflegeplätze, drei integrierte Tagespflegeplätze sowie betreute Altenwohnungen in Kooperation mit der Firma Activ-Immobilien. Weiterhin ist  ein Seniorenmittagstisch vorgesehen. Der Neubau soll ebenerdig erfolgen – damit werde die Arbeit für die Pflegekräfte leichter, sagte Stuhlmüller. Im Pflegeheim solle ein Wohnbereich gebildet werden, der in drei Gruppen untergliedert ist. Insgesamt sollen 30 Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer geschaffen werden. In allen Gruppenräumen sei eine Wohnküche vorgesehen. Der Seelsorge im Wohnpark Schemmerhofen komme eine zentrale Bedeutung zu – es sei wichtig, dass im Gebäude eine Kapelle zur Feier von Gottesdiensten entstehe, sagte Stuhlmüller. Das Pflegeheim in Schemmerhofen kooperiere mit der Katholischen Sozialstation Biberach und dem Pflegedienst Sippel. Auch Stuhlmüller unterstrich die Bedeutung eines Fördervereins. Denn die Integration des Pflegeheims in die Gemeinde Schemmerhofen sei immens wichtig – dazu gehöre der Ausbau der Kontakte zu Schulen, Kindergärten und Vereinen. Außerdem werde eine enge Zusammenarbeit mit vorhandenen Seniorengruppen und mit ehrenamtlichen Gruppen im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe angestrebt.

Im zweiten Teil des Abends stellte die Firma Activ-Immobilien, die zur Unternehmensgruppe Dünkel aus Schemmerhofen gehört, ihre Pläne für den Bau eines Hauses mit betreuten Seniorenwohnungen vor. In einem dreigeschossigen Gebäude neben dem Pflegeheim sollen zehn bis zwölf Wohnungen mit 56 bis 84 Quadratmetern Fläche entstehen. Durch einen vor der Witterung geschützten Gang sollen die betreuten Wohnungen mit dem Pflegeheim verbunden sein.

Der Baubeginn für das Projekt in Schemmerhofen ist abhängig davon, wie schnell die beantragten Zuschüsse gebilligt werden. Wenn im Herbst 2007 die Förderzusage erfolge, sei 2009 das Pflegeheim fertig, sagte Klaus Stuhlmüller. Unter Umständen könne der Wohnpark aber bereits früher bezogen werden. Durch den Wohnpark entstünden zudem rund 30 bis 35 attraktive Arbeitsplätze in Schemmerhofen.

 

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