Schließen Menü
16.04.2008
Fachdienst Offene Hilfen, Ehingen

Den ganz normalen Alltag üben

BIBERACH (grs) – Einkaufen, kochen, putzen, waschen – junge Menschen mit geistiger Behinderung von der Schwarzbachschule in Biberach und der Schule St. Franziskus in Ingerkingen sollen künftig in einer Trainingswohnung in Biberach das ganz normale Leben lernen. Manfred Mergl von der St. Elisabeth-Stiftung hat am Dienstag zusammen mit Sandra Belz vom Kreissozialamt Biberach und Peter Reeß-Hall vom Integrationsfachdienst die Wohnung ihrer Bestimmung übergeben.

Vier Zimmer, Küche, Bad und rings herum ein schöner Garten: Die frisch renovierte Trainingswohnung in einem stadtnahen Biberacher Wohngebiet mit guter Infrastruktur bietet den Schülerinnen und Schülern der Schwarzbach-Schule und der Schule St. Franziskus bislang nicht da gewesene Möglichkeiten, sich auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Hier können sie unter Anleitung und Aufsicht die alltäglichen Dinge des Lebens ganz praktisch erlernen: Fenster putzen, aufräumen, Staub saugen und wischen, telefonieren, den Müll zur Tonne bringen und diese am Tag der Abfuhr raus stellen, Betten frisch beziehen, Einkaufszettel schreiben, Kühlschrank einräumen, Rasen mähen. Kurz: Alles, was in einem normalen Haushalt in einem Mietshaus mit mehrere Mietparteien anfällt.

Das Projekt ist die ergänzende Fortführung des kürzlich abgeschlossenen Modellprojekts „PIC“, einem Angebot des Integrationsfachdienstes im Auftrag des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS), zur Eingliederung von Schülerinnen und Schülern mit geistigen Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Arbeit, Freizeit und Wohnen gehören im Leben zusammen. Bereits ab kommender Woche werden die ersten Schülerinnen und Schüler tagsüber in die Wohnung einziehen und sich mit Unterstützung einer Betreuungsperson den Herausforderungen des Alltags stellen. Doch nicht nur während des Tages wird die Wohnung bewohnt sein – schon bald werden auch die ersten Schüler dort übernachten.

Die Kosten des Projekts teilen sich die Agentur für Arbeit, das Kreissozialamt Biberach und der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Die Kreissparkasse Biberach unterstützt das Projekt mit einer Spende.

 

 

Link kopieren