Schüler bereiten sich auf Sozialeinsätze vor

Bad Waldsee – Über 80 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bad Waldsee haben sich am Dienstagnachmittag im Wohnpark am Schloss auf das diesjährige „Compassion“-Projekt vorbereitet. Im Rahmen von „Compassion“ verbringen jedes Jahr die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler des Gymnasiums zwei Wochen in einer sozialen Einrichtung.

Zwei Wochen bekommen die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen des Gymnasiums Bad Waldsee kurz vor den Sommerferien unterrichtsfrei, dafür arbeiten sie in dieser Zeit in einer sozialen Einrichtung mit – das ist das Projekt „Compassion“ des Gymnasiums, das schon seit mehreren Jahren besteht. Zur Vorbereitung auf „Compassion“ trafen sich am Dienstagnachmittag alle Schülerinnen und Schüler in der Stiftungszentrale der St. Elisabeth-Stiftung und im Wohnpark am Schloss.

An acht Stationen wurden die Jugendlichen auf ihren Einsatz vorbereitet: Schule für körperbehinderte Kinder, Rollstuhltraining und Transfer, Kommunikation mit nicht sprechenden Kindern, psychosoziale Aktivierungsmaßnahmen, Essen und Trinken mit hilfsbedürftigen Menschen, Erkrankungen im Alter, Sturzprävention – das waren die Themen der Einführung. Außerdem erzählten Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen von ihren Erfahrungen mit „Compassion“ im vergangenen Jahr.

Ziel von „Compassion“ ist es, der sich immer mehr individualisierenden Welt Mitmenschlichkeit und Engagement für andere entgegenzusetzen. Die Einsätze in sozialen Einrichtungen der Behinderten- und Altenhilfe werden im Unterricht vor- und nachbereitet. Die Jugendlichen können ihren Einsatzort selbst auswählen.

„Die Jugendlichen sollen sehen, dass das Leben nicht nur aus MTV und coolen Klamotten besteht“, sagt Carola Hedderich, die als Mutter das Projekt am Gymnasium Bad Waldsee betreut, „durch die Mitarbeit in einer sozialen Einrichtung im Rahmen von „Compassion“ sind schon viele unserer Jugendlichen ins Grübeln gekommen.“