Wasser ist zum Staunen da

Mit der neuen Sonderausstellung „Wunderwelt Wasser“ möchte die Sinn-Welt im Jordanbad in Biberach an den großen Erfolg der ersten Sonderausstellung „Phänomikon - Wunderwelt Physik“ im vergangenen Jahr anknüpfen. Knapp 20 Exponate zeigen: Hier ist das Wasser zum Staunen da.

Die besondere Bedeutung des Wassers stand schon bei der Eröffnung der Sonderausstellung im Mittelpunkt. Ohne das Wasser und seine heilende Wirkung gäbe es wohl das Jordanbad nicht. In der Geschichte des Jordanbades hatte das Wasser stets eine besondere Bedeutung, so Geschäftsführer Kurt Rimmele. Der bayerische Priester und Hydrotherapeut Sebastian Kneipp machte mit seiner Kneipp-Medizin das Jordanbad im 19. Jahrhundert weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Aus dem ursprünglichen „Spitalbad“ wurde 1889 unter der Leitung der Franziskanerinnen von Reute die erste ärztlich geleitete Kneipp’sche Wasserheilanstalt.  Bis heute ist das Jordanbad Dank seiner Quellen ein Ort der Erholung, Entspannung und der Spiritualität.

Für Schwester Gisela Maria Ibele, Leiterin der Sinn-Welt, stand demnach die Schöpfungsgeschichte, die enge Verbindung von Wasser und Leben, die nicht zu bändigende Urgewalt sowie die Abhängigkeit des Menschen und der Natur vom Lebenselixier Wasser im Mittelpunkt. In Anlehnung an Platon und Aristoteles erinnerte sie daran: Im Staunen liegt der Anfang aller philosophischer Erkenntnis. Zu dieser Erkenntnis gehöre auch der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser.

Dies war wiederum das Stichwort für Carlo Urbano. Der Geschäftsführer des größten Wasserversorgers der Region e.wa riss Biberach  und studierte Physiker beglückwünschte die Sinn-Welt. Selten sei die Kraft des Wassers, seine Bedeutung und seine Faszination so eindrücklich zu erleben und zu ergründen wie in dieser beispielhaften Sonderausstellung. Er wünschte allen großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern „spannende Erkenntnisse“.

Zu diesen konnten die Gäste der Ausstellungseröffnung bei den anschließenden Rundgängen sogleich kommen. Wasserstrudel, Tropfsteinstation, Goethebarometer oder Sandrifuge – um nur einige zu nennen – brachten die Besucher zum Staunen und mit dem „Aha-Erlebnis“ tatsächlich so manche Erkenntnis.

Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von einer „kleinen Wassermusik“ der besonderen Art. Klangkünstler Martin Bürck aus Bad Urach brachte das Wasser mit seinen Händen in zwei Schalen zum Singen und Klingen, zum Blubbern, Fließen und Rauschen. Susanne Danner aus Orsenhausen interpretierte die vielfältigen Geräusche des Wassers voller Harmonie an der Harfe. Und Schwester Armgard Mayer vom Kloster Reute zeigte in wunderschönen Projektionen auf der Großleinwand das „Wasser im Bild“.

Der Zielgruppe der Kindergartenkinder und Schüler dürfte die Ausstellung in den kommenden Monaten neben der Wunderwelt des Wassers auch zeigen: Physik ist eigentlich ganz einfach zu verstehen, wenn die Zusammenhänge so klar sichtbar und mit den Händen begreifbar sind.

Begleitend zur Ausstellung werden verschiedene Workshops für Gruppen angeboten. Darüber hinaus gibt’s passend zum Thema das ganze Jahr hindurch weitere Ausstellungen und Konzerte.

Mehr zur Sonderausstellung „Wunderwelt Wasser“, die noch bis 18. April läuft, und zu weiteren Veranstaltungen gibt es unter www.jordanbad.de oder unter Telefon 07351/343 700.