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01.03.2010
Kinder-Jugend-Familie

St. Elisabeth-Stiftung übernimmt interdisziplinäre Frühförderstelle

Die St. Elisabeth-Stiftung übernimmt von der Krankenhaus GmbH die Trägerschaft der Interdisziplinären Frühförderstelle und des Heilpädagogischen Dienstes, die in Ehingen, Blaubeuren und Langenau tätig sind. Der Betriebsübergang ist für die Mitte des Jahres 2010 geplant, wenn Frühförderstelle und Heilpädagogischer Dienst in den Erweiterungsbau auf dem Ehinger Hopfenhaussportplatz umziehen.

Interdisziplinäre Frühförderstelle und Heilpädagogischer Dienst fördern und betreuen Kinder mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen. Während in der Frühförderstelle Kinder bis zum Schuleintritt gefördert werden können, übernimmt der Heilpädagogische Dienst die weitere Förderung bis zum Ende der Grundschulzeit. Die Diagnosen der Kinder sind vielfältig und reichen von psychomotorischen Entwicklungsverzögerungen über Wahrnehmungs- und Sprachentwicklungsstörungen bis hin zu geistiger Behinderung. Die ersten Lebensjahre sind für die gesamte Entwicklung eines Kindes von größter Bedeutung. In dieser Zeit entwickeln sich motorische, sprachliche und intellektuelle Fähigkeiten. Für die Zukunft entwicklungsauffälliger und behinderter Kinder ist deshalb eine möglichst frühe Förderung entscheidend. Denn je länger mit der gezielten Förderung gewartet wird, um so mehr muss das Kind nachholen, um auf den Stand seiner Altersgenossen zu kommen. Die Förderung erfolgt interdisziplinär in einem Team aus Ergotherapeuten, Heilpädagogen und einer Psychologin.

„Wir haben in den Verhandlungen über die Betriebsführung des neuen Pflegeheims auf dem Sportplatz immer deutlich gemacht, dass wir für Zuverlässigkeit und einen vertrauensvollen Umgang stehen und dass der gefundene Kompromiss keine Absage an künftige Kooperationen mit der St. Elisabeth-Stiftung darstellt. Wir haben uns daher in den vergangenen Wochen zusammengesetzt und gemeinsam nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesucht. Dabei sind wir einhellig zu der Auffassung gelangt, dass es auf Grund des Leistungsportfolios enge Schnittstellen zwischen der Interdisziplinären Frühförderstelle und der in der Behindertenhilfe tätigen St. Elisabeth-Stiftung gibt“, erläutert Wolfgang Neumeister, Geschäftsführer der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, dem derzeitigen Träger der Interdisziplinären Frühförderstelle und des Heilpädagogischen Dienstes.

Die St. Elisabeth-Stiftung mit Sitz in Bad Waldsee, zu der unter anderem der Heggbacher Werkstattverbund und der Heggbacher Wohnverbund gehören, ist in der Altenhilfe, Behindertenhilfe und Gesundheitshilfe tätig. Zum 1. Januar 2010 hat die Stiftung einen neuen Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie gegründet, den die 46-Jährige Diplom-Pädagogin Maria Anna Müller leitet. Zum neuen Geschäftsbereich gehören Angebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung in drei Landkreisen. „Die Interdisziplinäre Frühförderstelle und der Heilpädagogische Dienst ergänzen unser Leistungsspektrum optimal“, sagt Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung. Zum Bereich Kinder, Jugend und Familie der Stiftung gehören bereits in Ingerkingen und Riedlingen ein Kindergarten, eine Schule und Wohnangebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sowie eine Medikamentenberatungsstelle für Schwangere und eine Kindertagesstätte in Ravensburg – dort entsteht derzeit auch ein sozialpädiatrisches Zentrum.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frühförderstelle und des Heilpädagogischen Dienstes werden im Rahmen eines Betriebsüber­gangs nach § 613a BGB übernommen. Dabei gelten genau die gleichen Bedingungen wie beim Übergang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wohnparks St. Franziskus an die Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis. Die St. Elisabeth-Stiftung sichert daher ebenfalls einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen für die Dauer von weiteren vier Jahren sowie Besitzstandswahrung bei Gehalt, Jubiläumszeiten und zurückgelegten Betriebszugehörigkeiten etc. zu.

Auch für die Kinder und ihre Eltern ändert sich durch den Übergang nichts. „Die gewohnten Ansprechpartner bleiben die gleichen - genauso wie die Standorte an den drei Gesundheitszentren Blaubeuren, Ehingen und Langenau“, sagt Annemarie Strobl, „wir wollen das niederschwellige und kostenlose Angebote für Kinder mit Auffälligkeiten verschiedener Art fortführen und dabei weiterhin eng mit Kinderärzten, Kindergärten und Schulen zusammenarbeiten. Und ich möchte ausdrücklich betonen, dass die interdisziplinäre Frühförderstelle und der Heilpädagogische Dienst wie bisher selbstverständlich allen Kindern offen steht.“

 

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