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22.03.2010
Kinder-Jugend-Familie

Maria Anna Müller leitet Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie der St. Elisabeth-Stiftung

Am 10. März ist Maria Anna Müller, Leiterin des neuen Geschäftsbereichs Kinder, Jugend und Familie der St. Elisabeth-Stiftung, in Ingerkingen in ihr Amt eingeführt worden. Seit dem 1. Januar 2010 hat die St. Elisabeth-Stiftung neben dem Heggbacher Wohnverbund, dem Heggbacher Werkstattverbund, der Altenhilfe und dem Jordanbad diesen fünften Bereich.

Zum neuen Geschäftsbereich gehören die Kindertagesstätte Casa Elisa und das Institut für Reproduktionstoxikologie in Ravensburg. Dazu kommen die Angebote der St. Elisabeth-Stiftung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung – also der Schulkindergarten St. Maria in Riedlingen, die Schule St. Franziskus in Ingerkingen mit der Schule für Kranke im Ravensburger Kinderkrankenhaus St. Nikolaus, die Wohnangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in Ingerkingen und die Tagesförderstätte in Ingerkingen. Dazu kommen ab Mitte des Jahres drei Frühförderstellen im Alb-Donau-Kreis, außerdem baut die St. Elisabeth-Stiftung in Ravensburg ein sozialpädiatrisches Zentrum auf.

„Mit dem neuen Geschäftsbereich wollen wir die Bemühungen um Integration und Inklusion von Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsenen mit Behinderung auch organisatorisch nachvollziehen“, sagte Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, bei der Einführung von. „Wir wollen allgemein Angebote für Kinder machen – für Kinder mit und ohne Behinderung.“ Annemarie Strobl dankte Adolf Ilg für die geleistete Arbeit – aus dem von ihm geleiteten Geschäftsbereich Heggbacher Wohnverbund wurden die Angebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung herausgelöst und in den neuen Geschäftsbereich integriert.

„Die Aufgabe des neuen Geschäftsbereiches ist die Bildung, Erziehung, Betreuung, Begleitung sowie Beratung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und deren Familien“, sagt Maria Anna Müller. Die 46-Jährige ist Sozialpädagogin und Diplom-Pädagogin. „Die Einrichtungen des Bereiches Kinder, Jugend und Familie wünsche ich mir als Orte der Begegnung, des Lebens und der Freude – mit hoher Anziehungskraft und Ausstrahlung.“ Ihr Ziel sei es, so Müller, für junge Menschen und ihre Familien da zu sein und ihnen mit tragfähigen Beziehungen Halt und Sinn geben: „Dabei liegt die Kunst darin, sich immer darüber klar zu sein, dass wir es den uns anvertrauten Menschen nicht abnehmen können, sich selbst immer neue Wege zu erschließen und wieder neu zu beginnen.“

„Die strategische Entscheidung der St. Elisabeth-Stiftung für einen neuen Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie ist ein mutiger Schritt“, betonte Dr. Ursula Wollasch vom Landesverband katholischer Kindertagesstätten in ihrem Impulsreferat zum Thema „Kinder sind Zukunft“. „Mutig deshalb, weil darin klar das Bemühen zum Ausdruck kommt, den Auftrag zur Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderung zu erfüllen.“

„Für die Kolleginnen und Kollegen wünsche ich mir eine Leitung, die den Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hält und ihre Ängste und Sorgen ernst nimmt“, sagte Monika Berlinghof, die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung der St. Elisabeth-Stiftung, „so wie ich Sie bis jetzt erlebt habe, können wir uns alle freuen, mit Ihnen zusammen zu arbeiten.“

Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die in Ingerkingen leben und zur Schule gehen, gestalteten zusammen mit ihren Betreuern und Lehrern sowie den Schwestern des Ingerkinger Konvents der Franziskanerinnen von Reute den Rahmen der Einführung.

 

 

Zum Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie gehören zahlreiche Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung

 

In Ingerkingen bietet die St. Elisabeth-Stiftung Wohngemeinschaften für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Angebote zur Entlastung der Betreuungs- und Bezugspersonen – zum Beispiel Wochenendbetreuung. Auch Erwachsene mit mittleren bis schweren geistigen und mehrfachen Behinderungen leben hier, ihnen steht auch eine Tagesförderstätte zur Verfügung.

 

Die Schule St. Franziskus in Ingerkingen ist eine katholische freie Schule für Kinder und Jugendliche mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Das pädagogische Konzept der Schule fußt auf dem Marchtaler Plan.

 

Im Schulkindergarten St. Maria in Riedlingen werden Kinder mit körperlicher und geistiger Behinderung ab einem Alter von zwei bis drei Jahren individuell gefördert. Einzugsgebiet ist der westliche Teil des Landkreises Biberach.

 

Seit 25 Jahren hat die Schule für Kranke im Kinderkrankenhaus St. Nikolaus der Oberschwabenklinik in Ravensburg ihren Sitz. Zwei Lehrkräfte teilen sich das Deputat mit 26 Unterrichtsstunden pro Woche. Der Unterricht steht von Montag bis Freitag an Vormittagen allen schulpflichtigen Patienten des Kinderkrankenhauses bis zu 16 Jahren offen.

 

Der ärztliche Leiter des Instituts für Reproduktionstoxikologie der St. Elisabeth-Stiftung  im Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg, Dr. Wolfgang E. Paulus, hat im Jahr 2009 rund 4.500 Frauen beraten, die während der Schwangerschaft Arznei einnehmen mussten oder ohne Kenntnis der Schwangerschaft Medikamente eingenommen haben. Die Anfragen kommen auch von Ärzten, Hebammen, Apotheken, pharmazeutischer Industrie und Mitarbeitern der Schwangerenberatung.

 

Am 1. September 2009 hat die Kindertagesstätte Casa Elisa in Ravensburg ihren Betrieb aufgenommen. Das Konzept der Kindertagesstätte fußt auf der Pädagogik von Maria Montessori. Genau ein Jahr nach der Eröffnung der Kindertagesstätte wird die St. Elisabeth-Stiftung in der Casa Elisa ein sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) eröffnen, in dem Kinder und Jugendliche, die von Entwicklungsstörungen bedroht oder betroffen sind, ambulant versorgt werden. Schwerpunkt der Arbeit ist eine eingehende Basis- und Verlaufsdiagnostik. Dr. Detlef Brückmann, Facharzt für Neuropädiatrie sowie Kinder- und Jugendmedizin, wird das SPZ leiten. Kinderärzte, Psychologen, Heilpädagogen, Sozialpädagogen sowie Therapeuten verschiedener Fachrichtungen im Team werden das SPZ-Team bilden.

 

Mitte des Jahres wird die St. Elisabeth-Stiftung zudem von der Ehinger Krankenhaus GmbH die Trägerschaft der Interdisziplinären Frühförderstelle und des Heilpädagogischen Dienstes, die in Ehingen, Blaubeuren und Langenau tätig sind, übernehmen.

 

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