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05.10.2007
Wohnpark St. Klara, Schemmerhofen

36 Pflegeplätze und spezielle Betreuung von Demenz-Patienten

SCHEMMERHOFEN (cf) – Die St. Elisabeth-Stiftung realisiert in Schemmerhofen, im Kreis Biberach, demnächst einen weiteren Wohnpark. Zum Spatenstich für das Pflegeheim mit integrierter Tagespflege und Betreuten Wohnungen trafen sich Verantwortliche der Stiftung, des Landkreises, der Gemeinde Schemmerhofen sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete wie auch weitere Interessierte am Donnerstag, 4. Oktober 2007, im Eschbachweg in Schemmerhofen.

Das Altenhilfe-Konzept der St. Elisabeth-Stiftung setzt vor allem auf Wohnparks mit ihren stationären, teilstationären und ambulanten Hilfsangeboten. Die Hilfe soll bedarfsgerecht an den Einzelnen angepasst werden – immer so, dass möglichst viel „Wohnen in lebendiger Gemeinde“ stattfinden kann. Alle Wohnparks sind fest im Gemeinwesen verankert. Sie sind offene Häuser, in denen Gäste willkommen sind. Die Mitarbeiter bemühen sich um enge Beziehungen zu Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärten, Vereinen und Seniorengruppen. Denn die Bewohner des Wohnparks sollen möglichst lange an der Gemeinschaft teilnehmen.

Dieses Konzept hat die Stiftung mit ihrer Zentrale in Bad Waldsee bereits seit Jahren erfolgreich in Altshausen, Bad Waldsee, Biberach und Ehingen realisiert. Das neue Angebot richtet sich vor allem an Menschen aus der Gemeinde Schemmerhofen mit ihren Ortschaften und insbesondere an Demenzpatienten der Region. Mit ihrer wohnortnahen Pflege in einer kleineren Gemeinde entspricht der Wohnpark Schemmerhofen den Vorgaben der Landespflegeplanung und dem Kreispflegeplan des Landkreises Biberach.

 

Die Bewohner sollen sich in allen Wohnparks, so auch in Schemmerhofen zuhause fühlen. Deshalb wird der Wohnpark Schemmerhofen in überschaubarer Größe gebaut: 33 Dauerpflegeplätze, drei Plätze in der Tagespflege und ein Pflegestützpunkt der Katholischen Sozialstation Biberach komplettieren die Versorgungskette im Wohnpark mit ambulanten Leistungen. Hinzu kommen nebenan zwölf Betreute Wohnungen, die ein Investor für Menschen ab 55 Jahren barrierefrei erstellt. Die Betreuung für diese Bewohner übernimmt bei Bedarf die St. Elisabeth-Stiftung. Damit wird das Wohnparkkonzept vollständig umgesetzt: von der ambulanten Versorgung Pflegebedürftiger zuhause durch die Katholische Sozialstation, über Betreute Wohnungen bis hin zum Pflegeheim.

Als erster Wohnpark der St. Elisabeth-Stiftung richtet sich die neue Anlage insbesondere an Demenz-Patienten. Durch seine Bauweise ist das Pflegeheim in drei Wohnbereiche aufteilbar und – je nach Belegung – so optimal nutzbar für die Betreuung von Demenz-Patienten. Ein Dementengarten sichert Bewegungsmöglichkeiten im Freien. Die Betreuung orientiert sich am Alltag der Bewohner. Tagsüber und nachts wird eine besondere und intensive Betreuung und Beaufsichtigung sichergestellt. Unter anderem soll dafür auch ehrenamtliche Mitarbeit mit einbezogen werden. Schemmerhofens Bürgermeister Eugen Engler plant bereits, einen Förderverein zu gründen.

 

Die Gesamtkosten des neuen Projekts von 2,947 Mio. Euro teilen sich das Land Baden-Württemberg, der Kreis Biberach und die St. Elisabeth-Stiftung als Bauherrin: Vom Land kommen 870.000 Euro, vom Kreis 435.000 Euro, von der St. Elisabeth-Stiftung 1.642.000 Euro. Die Gemeinde Schemmerhofen stellt das Baugelände zur Verfügung.

 

Beim Spatenstich in Schemmerhofen wirkten in Ansprachen mit: Eugen Engler, Bürgermeister Gemeinde Schemmerhofen, Annemarie Strobl, Vorstand St. Elisabeth-Stiftung, Klaus Stuhlmüller, Altenhilfe-Geschäftsführer St. Elisabeth-Stiftung, Dr. Heiko Schmid, Landrat im Kreis Biberach sowie Peter Schneider, Landtagsabgeordneter und Sparkassenpräsident.

Annemarie Strobl machte deutlich, dass die St. Elisabeth-Stiftung ein Zuhause für Menschen schaffen wolle, in dem sie sich sicher versorgt und daher geborgen fühlen. Der relativ kleine und daher auch heimelige Wohnpark werde organisatorisch mit dem Wohnpark am Jordanbad verbunden - für eine gesicherte wirtschaftliche Grundlage. Landrat Dr. Heiko Schmid zeigte sich glücklich, dass mit dem Wohnpark Schemmerhofen die letzte Lücke in der Versorgung älterer Menschen im Landkreis Biberach geschlossen werde. Landtagsabgeordneter Peter Schneider gratulierte zum Spatenstich und damit zum schnellsten Projekt dieser Art von der Planung bis zur Realisierung. Die 2010 auslaufende Förderung solcher Projekte durch Landeszuschüsse habe der Wohnpark Schemmerhofen glücklicherweise noch geschafft. Bürgermeister Eugen Englers Ansprache in Reimform erinnerte an den steinigen Weg, der viel Beharrlichkeit erfordert hatte – umso besser, dass der Traum nun Wirklichkeit werde, da die „Schemmerner“, Einwohner von Schemmerhofen, bekanntlich besonders alt würden, so Engler.

 

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