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11.10.2007
Heggbacher Wohnverbund

Auditoren bescheinigen Heimbereich gute Arbeit

Der Heimbereich der Heggbacher Einrichtungen hat im ersten Anlauf die Zertifizierung nach der international gültigen Qualitätsmanagement-Norm DIN EN ISO 9001 erhalten. Die Auditoren von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) stellten in ihrem Bericht unter anderem das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter, die Qualität der Heggbacher „Hilfe nach Maß“ und die konsequente Umsetzung des Zielvereinbarungsprozesses heraus.

„Im Heimbereich gibt es bundesweit nicht allzu viele Einrichtungen, die zertifiziert sind“, sagt Thomas Diedrich, der für das Qualitätsmanagement im Heimbereich der Heggbacher Einrichtungen zuständig ist, „deshalb freuen wir uns ganz besonders über das Zertifikat der DQS.“ Im Gegensatz zu den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), wo die Kunden aus der Industrie oft eine Zertifizierung zur Vorbedingung für einen Auftrag machen, ist ein Qualitäts-Sigel im Heimbereich kein Muss. „Die Heggbacher Einrichtungen betreiben ein intensives internes Qualitätsmanagement“, betont Dr. Sigrid Liermann, die Qualitätsmanagement-Beauftragte der Werkstätten der Heggbacher Einrichtungen, „aber wir suchen darüber hinaus ganz bewusst das Urteil einer unabhängigen Institution von außen.“

Im Juni dieses Jahres haben zwei Fachleute von der DQS erstmals drei Tage lang die Arbeit in den Wohnbereichen der Heggbacher Einrichtungen intensiv durchleuchtet. Sie befragten die Geschäftsführung und die Qualitätsmanagement-Beauftragten genauso wie die Mitarbeiter vor Ort in Stichproben. „Welche Ziele verfolgen Sie bei Bewohner XY? Welche Maßnahmen wenden Sie an, um diese Ziele zu erreichen? Wie sind Maßnahmen und Ziele dokumentiert?“, sind nur einige der Fragen, die sogar Praktikanten gestellt bekamen. Kern der Recherchen: Die Auditoren prüfen, wie die Prozesse, die die Heggbacher Einrichtungen in ihrem Qualitätsmanagement-Handbuch festgelegt haben, umgesetzt werden - ob die Praxis der Theorie auch folgt.

In ihrem Bericht kommt die DQS, die weltweit 15.000 Kunden zertifiziert, zu einem positiven Urteil - eine Liste mit den Stärken der Heggbacher Einrichtungen umfasst 30 Punkte. Die Auditoren heben besonders das „überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter“ hervor. Zudem bescheinigten sie dem zentralen Betreuungsinstrument der Heggbacher Einrichtungen „Hilfe nach Maß“, das eine individuelle und systematisch geplante Förderung jedes einzelnen Menschen mit Behinderung zum Ziel hat, eine hohe Qualität und erfolgreiche Verwirklichung. Besonders beeindruckt zeigten sie sich von der konsequenten Umsetzung des Zielvereinbarungsprozesses von der Geschäftsführung bis zu den Mitarbeitern vor Ort.

Eine Zertifizierung ist nichts Einmaliges. Um das Zertifikat zu behalten, müssen sich die Heggbacher Einrichtungen im nächsten Jahr wieder dem Urteil der DQS stellen. Die Werkstätten der Heggbacher Einrichtungen sind innerhalb der Caritas bundesweit Vorreiter und bereits seit 1998 zertifiziert. Sie erhielten jetzt zudem zum zweiten Mal das Zertifikat im Bereich Arbeitsschutz nach MAAS-BGW (Managementanforderungen im Arbeitsschutz – Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege).

Freude über das gute Ergebnis bei der Zertifizierung herrscht bei Adolf Ilg und Sr. Agnesita Dobler, der Geschäftsführung der Heggbacher Einrichtungen: „Ich bin stolz darauf, welch gute Arbeit unsere Mitarbeiter sowohl in den Werkstätten als auch im Heimbereich leisten“, sagte Sr. Agnesita.

Der Heimbereich der Heggbacher Einrichtungen bietet rund 650 Menschen mit Behinderung im Landkreis Biberach und im Alb-Donau-Kreis individuell zugeschnittene Wohnformen – von der Familienpflege bis zu Betreutem Wohnen und Wohngruppen für Erwachsene und Schüler.

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