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09.11.2007
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

Götz Werner referiert zum bedingungslosen Grundeinkommen

BIBERACH – Professor Götz W. Werner, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt, spricht am 19. November 2007 um 19 Uhr in der Sinn-Welt im Jordanbad zum Thema „Das bedingungslose Grundeinkommen“. Werner wird dabei seine heiß diskutierte These von einem Einkommen als Bürgerrecht vorstellen, mit der er den Umbau unseres Sozialstaats vorschlägt. Im Anschluss an den Vortrag beantwortet er Fragen aus dem Publikum. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Sinn-Fragen“ der St. Elisabeth-Stiftung. Der Eintritt ist frei, um Voranmeldung unter Telefon 07524 906-101 wird gebeten.

Als Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt ist Götz W. Werner einer der erfolgreichsten deutschen Unternehmer der Gegenwart. Gleichzeitig stellt er den deutschen Sozialstaat in Frage – aber aus einer komplett anderen Richtung, als man es von einem Unternehmer erwarten würde.

Werners Idee: Um an der Gesellschaft teilhaben zu können, brauchen alle Bürger ein Grundeinkommen. Dieses Einkommen, von dem jeder bescheiden, aber menschenwürdig leben kann, soll ein Bürgerrecht sein, also vorbehaltlos bezahlt werden. Werner schlägt ein Grundeinkommen für Erwachsene in der Höhe von mindestens 800 und für Minderjährige von 500 bis 600 Euro vor. Finanzieren will er sein Modell über Konsumsteuern, also vor allem über die Mehrwertsteuer.

 

 

 

Werners Modell ist radikaler, als es auf den ersten Blick erscheint: Das „bedingungslose Grundeinkommen“ würde nicht nur den Sozialstaat umkrempeln, sondern seiner Meinung nach auch die Besteuerung von Einkommen überflüssig machen und die Beschäftigungsverhältnisse grundlegend verändern: Haben alle Menschen ein Grundeinkommen, suchen sie sich eine Arbeit aus, die für sie sinnstiftend ist. Die Unternehmer müssten in diesem Modell bemüht sein, Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten, um Mitarbeiter zu finden.

Schon seit Mitte der achtziger Jahre hat sich Götz W. Werner mit dem Thema beschäftigt, seit 2005 tritt er öffentlich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein. Er hat in mehreren Publikationen, in unzähligen Vorträgen und Auftritten in allen Medien dazu beigetragen, dass dieses Thema heute heiß diskutiert wird.

 

 

Götz W. Werner hat 1973 in Karlsruhe den ersten „dm“ Drogeriemarkt eröffnet. Heute hat „dm“ 1.849 Filialen in neun europäischen Ländern und mehr als 27.000 Mitarbeiter, die pro Jahr einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro erwirtschaften. Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt, wurde mehrfach für die innovative Mitarbeiterführung in seinem Unternehmen ausgezeichnet. Seit 2003 ist der Anthroposoph und Träger des Bundesverdienstkreuzes Professor am Institut für Entrepreneurship der Universität Karlsruhe. Informationen zum „bedingungslosen Grundeinkommen“ gibt es auch unter www.unternimm-die-zukunft.de.

 

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