Peter Reißig ist neuer Geschäftsführer der Heggbacher Werkstätten

Am vergangenen Dienstag hat die St. Elisabeth-Stiftung Peter Reißig offiziell in sein neues Amt als Geschäftsführer des Werkstattverbunds der Heggbacher Einrichtungen eingeführt. Der 54-Jährige ist Nachfolger von Sr. Agnesita Dobler, er war vorher Leiter der WfbM Biberach und koordiniert nun die Arbeit der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) Heggbach, Biberach, Laupheim und Ehingen sowie der Werkgemeinschaften (WG) für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in Bad Buchau und Ehingen.

„Die Leitung unseres Werkstattverbunds ist eine große Herausforderung“, sagte Annemarie Strobl, Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung, zu der die Heggbacher Einrichtungen gehören, bei der Amtseinführung, „innerhalb des Verbunds gilt es Synergien zu nutzen, außerdem die hohe Qualität der Arbeit der Werkstätten zu sichern, innovativ zu sein und unternehmerisch zu denken. Dabei soll der Fokus immer auf den Belangen der Menschen mit Behinderung liegen, sie sollen im Zentrum des Bemühens stehen.“

Petra Alger, die Sozialdezernentin des Landkreises Biberach, nannte in ihrem Grußwort Zahlen: 23,5 Millionen Euro Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung kommen aus dem Etat des Landkreises, acht Millionen davon fließen an WfbM, der Löwenanteil an die Werkstätten der Heggbacher Einrichtungen. „Die Heggbacher sind sozusagen unsere Generalwerkstatt“, meinte Alger.

Hans-Martin Souchon, Produktionsleiter beim Ulmer Gartengeräte-Hersteller Gardena, mit dem der Heggbacher Werkstattverbund seit über 30 Jahren zusammenarbeitet, sagte: „Das Fraunhofer Institut Stuttgart sieht Deutschlands Zukunft in einem Hochqualifikationsstandort. Aber rund ein Drittel der Bevölkerung ist nicht in der Lage, diesen Qualifikationssprung mitzugehen, dazu gehören auch Menschen mit Behinderung. Für sie müssen wir gemeinsam innovative Lösungen finden.“

Dank an Peter Reißig für die geleistete Arbeit in der WfbM Biberach und die besten Wünsche für die neue Aufgabe überbrachte Roland Fischer, Vorsitzender des Werkstattrats der WfbM Biberach.

Peter Reißig, der fast 20 Jahre in der freien Wirtschaft tätig war und mittlerweile seit über 20 Jahre für die Heggbacher Einrichtungen arbeitet, verlieh seiner Vorfreude auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer Ausdruck: „Für mich ist es ein großes Glück, dass ich in den Werkstätten Technik, Betriebswirtschaft und die Arbeit mit Menschen verbinden kann.“

Peter Reißig

Peter Reißig ist 54 Jahre alt, er ist seit dem 1. März 1987 für die Heggbacher Einrichtungen tätig, zunächst war er Arbeitsbereichsleiter und stellvertretender Werkstattleiter in der WfbM Laupheim, seit August 2000 dann Leiter der WfbM Biberach.  Reißig ist Werkzeugmacher-Meister, Refa-Techniker und Betriebswirt d. H.. Außerdem hat er eine zweijährige Qualifikation zur Leitung einer Einrichtung der Behindertenhilfe absolviert.

Die Heggbacher Werkstätten

Zum Heggbacher Werkstattverbund, der Teil der St. Elisabeth-Stiftung ist, gehören Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Heggbach, Biberach, Laupheim und Ehingen sowie die Werkgemeinschaften (WG) für Menschen mit einer psychischen Erkrankung in Bad Buchau und Ehingen. In allen WfbM und WG zusammen arbeiten über 1000 Menschen mit Behinderung oder mit psychischer Erkrankung, sie werden von rund 270 Mitarbeitern der WfbM angeleitet und unterstützt. Zusammen haben Werkstätten und Werkgemeinschaften 2007 22,8 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

Ausgestattet mit modernsten Maschinen übernehmen die Werkstätten und Werkgemeinschaften Aufträge in den Bereichen Metall- und Kunststoffbearbeitung, Montage, Verpackung und Kabelkonfektionierung. Im Dienstleistungssektor bieten sie Landschaftspflege, Aktenvernichtung und die digitale Archivierung von Geschäftsdaten an.

Eigene Produkte für den Gartenfreund runden die Angebotspalette ab: Neben Gewächshäusern, Frühbeeten und Kompostern aus Heggbach sind das Pflanzen aus der Gärtnerei der WfbM Biberach und Gartenmöbel aus der WfbM Laupheim.  

Die Heggbacher Werkstätten führen ihre Aufträge qualitätsbewusst und termingerecht aus. Die Qualität der Fertigung und der pädagogischen Arbeit in allen Werkstätten ist nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.