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02.12.2013
Wohnpark am Schloss, Bad Waldsee

Adolf Liebel liebt Farben und Formen

BAD WALDSEE – Zur Ausstellungseröffnung des Waldseer Lokalverlegers Adolf Liebel haben sich am ersten Adventssonntag 150 Besucher im Foyer des Wohnparks am Schloss versammelt. Wohnparkleiterin Heidi Schreiber hieß bei der Vernissage „in der schönsten Galerie Waldsees“ Familie und Freunde des 80-Jährigen sowie Repräsentanten aus Wirtschaft, Kommunalpolitik und Kultur willkommen. Aus Anlass seines runden Geburtstages zeigt der spätberufene Künstler 90 Werke unter dem Motto „Zeit“. Den Verkaufserlös möchte er einer sozialen Einrichtung am Ort spenden.

Bei dieser Eröffnung war das lichtdurchflutete Wohnparkfoyer wieder einmal Treffpunkt vieler Generationen, wie es das Konzept der Seniorenwohnanlage vorsieht. Angefangen von den Enkel Adolf Liebels bis zu den betagten Bewohnern des Hauses fühlten sich alle gleichermaßen inspiriert von den Acryl- und Öl-Arbeiten des früheren Unternehmers, die bis Januar die Wände zieren im Eingangsbereich. Angetan war das Publikum auch von Entertainer Johnny Warth, der sich selbst als „Ermutiger“ bezeichnet und die Einführung in einen comedyreichen Auftritt verwandelte. Mit jedem Satz, den der Sprachakrobat aus Neuburg an der Donau von sich gab, entspannten sich sichtlich die Lachmuskeln der Zuhörer – so viel Komik und gute Unterhaltung ist selten bei einer Vernissage.

Johnny Warth bekannte, dass aufgeschlossene Menschen wie Adolf Liebel für ihn ein Vorbild darstellten. „Ein neuer Anfang ist immer! Jetzt! Sie haben das bewiesen, indem Sie im Ruhestand nochmals etwas ganz Neues angefangen haben“, sagte der Entertainer, der der Schau deshalb „nicht nur viele Waldseer, sondern vor allem Hinseher“ wünschte. Engagiert worden war der studierte Schauspieler von den vier Kindern Liebels, die ihrem Vater diese Ausstellung im Wohnpark am Schloss zum runden Geburtstag schenkten.

Der Lokalverleger hat erst nach Eintritt in den Ruhestand mit der Malerei begonnen und in den letzten 13 Jahren sind in seinem Atelier mehr als 200 Arbeiten entstanden. Darunter vor allem experimentelle Bilder, mit denen der Pensionär seinen eigenen Stil gefunden hat nach Jahren des Ausprobierens. Waren es zunächst noch grafische Strukturen, die Adolf Liebel farblich umsetzte auf Leinwand, oder Landschaften, auf denen sein fotografischer Blick durchschimmerte, sind es inzwischen vorwiegend Farb-Experimente aus Acryl. Erst bei genauer Betrachtung entdeckt der Betrachter darauf Gegenständliches.

Und diese Arbeit mit Farben und Formen begeistern den Pensionär täglich aufs Neue. Und offenbar nicht nur ihn selbst: Schon am Abend des ersten Ausstellungstages waren 15 Werke verkauft. Auf eine Betitelung der Werke hat Adolf Liebel übrigens bewusst verzichtet. „Jeder Betrachter soll darin das sehen, was er selbst erkennt“, sagt er.

 

 

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 30. Januar 2014. Das Foyer im Wohnpark am Schloss ist täglich geöffnet von 9 bis 18.30 Uhr.

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