Stresskiller Nummer Eins und neue Sicht der Dinge

BIBERACH (gd/cf) – Lachen ist gesund und heilsam. Wie befreiend es sein kann, als Erwachsener den Humor des Kindes für sich zu bewahren, demonstrierte der Stuttgarter Familientherapeut und Lachyoga-Trainer Hans-Martin Bauer. Er zog mit seinem Vortrag über die Heilkraft des Humors am Donnerstagabend rund 130 Zuhörer aus Biberach und Umgebung ins Parkhotel Jordanbad.

Lachen ist eine ernste Sache und eine Wissenschaft für sich. Die Gelotologie untersucht die körperlichen und psychischen Auswirkungen des Lachens. Dass diese durchweg positiv für den Menschen sind, bestätigte sich beim Zusammentreffen mit dem Spezialisten.

Hans-Martin Bauer hielt keinen Vortrag im herkömmlichen Sinn, sondern er unterhielt sich mit dem Publikum und animierte mit einfachen Übungen zum Mitmachen und -lachen: Lockerungs- und Atemübungen, offenes und lautes Lachen, Lachen ohne Grund. Die Übungen wurden vom Publikum begeistert angenommen und mitgemacht. Die positive Wirkung des Lachens erläuterte der Trainer. Zum Beispiel wird richtiges Atmen unterstützt, das Immunsystem gestärkt und das körperlich-geistig-seelische Wohlbefinden gesteigert. Zudem ist Lachen der Stresskiller schlechthin und fördert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Ein heiterer, lachender Mensch begegnet seiner Umwelt anders als ein pessimistischer Zeitgenosse. Fröhliche Menschen sind kontaktfreudiger, freier und selbstbewusster. Sie haben eine positive Ausstrahlung und können mit den Anforderungen des Lebens besser umgehen.

Immer mehr Psychologen und Mediziner beschäftigen sich mit der therapeutischen Anwendung von Humor und Lachen. Beim Lachen lockern sich nicht nur die Gesichtsmuskeln, sondern auch die Gedankenmuster. Es kommt zu einer veränderten Sicht der Dinge. Dies ist auch als Bewältigungshilfe für kranke Menschen bedeutsam.

Bauer forderte die Zuhörer auf: „Entdecken Sie für sich die Welt des fröhlichen und unbeschwerten Kindes wieder. Nehmen Sie sich selbst nicht so wichtig und lachen Sie auch mal über sich selbst.“