Ein Spaziergang durch die Schönheit der Schöpfung

Die unscheinbare Schönheit der Schöpfung wahrnehmen: Darum geht es bei den Fotos von Schwester M. Armgard Meyer aus dem Kloster Reute. Eine Ausstellung mit ihren Bildern ist ab 8. Juni bis zum 30. November in der Sinn-Welt des Jordanbads Biberach zu sehen. Bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag, 8. Juni, um 19 Uhr ist der Tritonus-Chor von der Landesakademie Ochsenhausen zu Gast. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Schwester Armgard trat 1964 trat in die Kongregation der Franziskanerinnen in Reute ein. Schon nach der Profess wurde ihre Begabung entdeckt. Das Fotografieren bei verschiedensten Anlässen, von kirchlichen Festtagen bis zu baulichen Veränderungen im Kloster, gehört seither zu ihren Aufgaben. Die Fotos für das Klosterarchiv werden bereits seit über 30 Jahren von ihren künstlerischen „Momentaufnahmen“ ergänzt.

Bereits im Grundschulalter in den 1950er-Jahren begann Schwester Armgard mit einfachster Technik zu fotografieren. Die „Foto-Agfa-Box“ von damals besitzt sie heute noch: Der nostalgische Apparat ist auch in der Ausstellung zu sehen. Schwester Armgard zu ihren fotografischen Anfängen: „Es war für mich schon damals faszinierend, die Momente des Lebens einzufangen.“ Bis heute ist die Kamera ihr ständiger Begleiter. In ihrer Freizeit, die sie bevorzugt in der Natur verbringt, oder auch bei Dienstfahrten ist sie stets offen für neue Perspektiven. Seit über 20 Jahren begeistert sie die Natur und die Schöpfung. Sie hat den Schwerpunkt ihrer Fotografie seither auf Naturfotos gelegt und fängt Bilder ein, die dem Betrachter oft unwirklich und verzaubert erscheinen.

Schwester Armgard sagt selbst dazu: „Wenn ich spazieren gehe, brauche ich Zeit, um auch Kleines am Wegrand oder in der Wiese zu entdecken.“ So etwa bei der Annäherung an einen Schmetterling, den sie direkt nach dem Schlüpfen fotografiert hat: „Dazu musste ich selbst klein werden und in die Wiese knien.“ Ob beim Anblick eines Regenbogens in all seinen schillernden Farben oder bei einem unscheinbaren Blatt: in den Bildern von Schwester Armgard werden ihre Liebe zur Natur und zur Schöpfung sichtbar. Beim Fotografieren vertraut sie auf ein Zitat aus Japan: „Ich sagte zum Mandelbaum: ‚Erzähl mir von Gott’ – und er blühte.“

Bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag, 8. Juni, um 19 Uhr ist der Tritonus-Chor unter der Leitung von Klaus Brecht von der Landesakademie Ochsenhausen mit einem Wandelkonzert zu Gast. Die Besucher werden mit Liedern und besinnlichen Texten durch die Ausstellung begleitet. Sie können beim gemeinsamen Spaziergang durch die sieben Schöpfungstage der Sinn-Welt die Schönheit der Schöpfung mit den Augen von Schwester Armgard sehen. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung und zum Wandelkonzert ist frei.