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04.07.2019
Jordanbad, Biberach

Tag der Wertschätzung im Jordanbad

BIBERACH - Wer immer für Andere da ist, freut sich, einen Tag lang selbst im Mittelpunkt zu stehen. Am Tag der Wertschätzung im Jordanbad dankte die St. Elisabeth-Stiftung allen, die in einem Pflegeheim arbeiten.

Zum großen Angebot beim Tag der Wertschätzung gehörte auch eine Yoga-Stunde im Park.

„Braucht man da einen Badeanzug?“, fragt die Altenpflegerin etwas skeptisch, als sie zum Waldbaden eingeladen wird. Verena Voß, Outdoor Trainerin, Erlebnispädagogin und angehende Waldpädagogin, versichert, dass sie mit kurzer Hose, T-Shirt und Turnschuhen perfekt angezogen sei für den knapp einstündigen Ausflug in den Wald am Jordanberg. Ein Grüppchen Frauen zieht bald los. Im Schatten von rund achtzig Jahre alten Buchen konzentrieren sich alle zunächst auf ihre Atmung und suchen dann einen Platz, an dem sie sich wohlfühlen. Sitzen unter einem Baum, stehen auf weichem Laub oder streichen über raue Rinde. Als zart das Glöckchen der Trainerin klingelt, kommen sie zurück. Es waren nur zehn Minuten, doch im Wald verschieben sich die Zeitrelationen. Wer mag, spricht über sein Empfinden im Wald, dann schnuppert man an zerriebenen Tannen- und Kiefernnadeln. Sie duften frisch und zitronig, anders als der feuchte, modrige Laubboden, den die Frauen in die Hand nehmen. Noch einmal lehnen sie an einen Baum, denken darüber nach, was ihre eigenen Wurzeln ausmacht, ehe sie zum Eingang der Therme zurückgehen, wo sie zwischen weiteren Angeboten auswählen können. Eine der Teilnehmerin meint, durch die vorhergegangene Yoga-Stunde sei sie bereits ganz entspannt in den Wald gelaufen und habe dort intensiv seine Atmosphäre aufnehmen können, bewusst die Heilkräfte der Natur erleben und im Wald „baden“ können. Nach einer Kaffee-Pause lässt sie sich von einer Trainerin erklären, dass Nordic Walking eben nicht Spazierengehen ist mit zwei Stöcken, die am Handgelenk baumeln, sondern einer besonderen Geh-Technik bedarf. Auf einem beim Bienenpfad der SinnWelt gespannten Niederseil kann man ins Gleichgewicht mit sich selbst kommen und erleben, wie man mit Hilfe anderer oben bleibt.
Um neun Uhr begann am 2. Juli der Tag der Wertschätzung, zu dem alle eingeladen waren, die in einem Pflegeheim der Altenhilfe in Oberschwaben arbeiten. Bis 17 Uhr konnten sie kostenlos an einem der Kurse rund um die Therme teilnehmen und sogar bis 22 Uhr bei freiem Eintritt das Thermal-, Sole- und Familienbad inklusive Saunaland besuchen. Egal ob sie in der Pflege arbeiten, in der Hauswirtschaft oder in der Technik.
„Es war ein toller Tag. Wir haben von den Besucherinnen und Besuchern viel positive Resonanz bekommen“, freute sich Annette Köpfler, Leiterin der Altenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung. „In denke, den Tag der Wertschätzung wird es im kommenden Jahr wieder geben.“
Die Altenhilfe wurde von zahlreichen Partnern unterstützt. Vor Ort war ein Team von Donau3FM, das wie auch Regio-TV mithelfen will, ein zeitgemäßes Bild der Altenpflege  zu vermitteln. Dazu gibt es eine Woche lang Interviews mit Pflegekräften, Bewohnern und Ehrenamtlichen. BKK und AOK informieren an Ständen über ihre Leistungen. Auch die Akademie für Gesundheit und Entwicklung der St. Elisabeth-Stiftung, JordanFit und das DRK waren mit an Bord. Zwischen  Körperzusammensetzungsanalyse und Präventionstipps der Krankenkassen lockten Schoko-Döner vom gekühlten Nuss-Nougat-Spieß aber auch Fleisch-Burger, ein Food-Truck mit schwäbischen Spezialitäten und Getränke aller Art.
Gegen Abend kamen viele Kräfte aus der Altenhilfe aus der Region, die Badeanzug oder Badehose dabei hatten. Sie konnten sich ganz gemütlich in der Therme entspannen und die Wertschätzung der St. Elisabeth-Stiftung genießen.

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