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07.10.2019

Walter Sittler spielt Erich Kästner

LAUPHEIM/INGERKINGEN – Walter Sittler kommt am 19. November mit seinem preisgekrönten Bühnenprogramm ins Kulturhaus Schloss Großlaupheim und spielt Szenen aus Erich Kästners Memoiren „Als ich ein kleiner Junge war“. Erich Kästner und Walter Sittler – zwei große Namen, die einen unvergesslichen Theaterabend zugunsten des Um- und Neubaus der Schule St. Franziskus in Ingerkingen, einer Einrichtung der St. Elisabeth-Stiftung, garantieren.

Walter Sittler kommt mit seiner preisgekrönten Bühnenfassung aus Erich Kästners Werken nach Laupheim. Die Erlöse fließen in die Aktion „Schule St. Franziskus – bauen Sie mit.“ (Foto: Steffi Henn)

Erich Kästner war ein Meister seines Fachs. Ein Menschenfreund und ein brillanter Erzähler, der sehr bewusst und ganz genau hinschaute. Der sich seinen klugen Reim auf alles machte und diesen so humorvoll wie scharfzüngig zu Papier brachte. Der sowohl mit seinen Kinderbüchern wie „Das doppelte Lottchen“ oder „Emil und die Detektive“ als auch mit seinen gesellschaftskritischen Essays und Glossen zu fesseln wusste und seine Leser zum Lachen und zum Nachdenken gleichzeitig brachte und noch heute bringt. Denn auch wenn sich so vieles verändert hat in den vergangenen Jahrzehnten, so ist doch fast alles gleich geblieben.
Walter Sittler gehört zu den beliebtesten deutschen Darstellern. Dem Fernsehpublikum ist er als Kommissar Robert Anders in der deutsch-schwedischen Reihe „Der Kommissar und das Meer“, als Dr. Robert Schmidt an der Seite von Mariele Millowitsch in der Comedy-Serie „Nikola“ oder als Hoteldirektor Ronaldo Schäfer in der Serie „Girl Friends“ bekannt. Begonnen hat die Karriere des Schauspielers, der eigentlich Medizin studieren wollte, mit langjährigen Engagements am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Stuttgart. Der Bühne ist er trotz seiner Erfolge im Fernsehen stets treu geblieben. Für sein grandioses Solo als Erich Kästner wurde Walter Sittler schon 2009 mit dem renommierten Erich-Kästner-Preis für Literatur ausgezeichnet. Musikalisch begleitet wird die Inszenierung von Pianist Lars Jönsson. Die Musik für das Bühnenstück hat Libor Šíma komponiert.
Den Kontakt zu Walter Sittler hat Helga Reichert ermöglicht. Die Schauspielerin ist als neue Intendantin der Biberacher Filmfestspiele Nachfolgerin ihres Ehemannes Adrian Kutter. „Das Paar hat das Schulbauprojekt von Anfang an sehr engagiert unterstützt“, freut sich Birgit Zauner, bei der St. Elisabeth-Stiftung zuständig für den Bereich Fundraising. „Die beiden waren wirklich überzeugende Schulbaupaten. Frau Reichert hat sich mit der Pädagogik der Schule auseinandergesetzt und war mehrfach in der Schule zu Gast.“ Walter Sittler hat sich nach eigenen Angaben gern für den Benefizabend „ködern“ lassen, „weil ordentliche, auch an politischen Fragen interessierte Bildung für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen wichtig ist. Die beste und nachhaltigste Investition – wenn man dieses Wort verwenden will – ist diejenige, welche die geistige, ethische und politische Entwicklung der Jugend fördert.“
Schülerinnen und Schüler aus Ingerkingen, wo seit über 100 Jahren Kinder und Jugendliche mit geistiger oder mehrfacher Behinderung schulisch gefördert werden, lassen es sich nicht nehmen, den Theaterabend zugunsten ihrer Schule mit einem eigenen Auftritt zu ergänzen. Sie führen eine Sequenz aus Kästners Kinderbuch-Klassiker „Das fliegende Klassenzimmer“ auf ihre ganz eigene Weise auf.

INFO: Der Benefizabend beginnt um 19.30 Uhr, Einlass und Bewirtung starten ab 18.30 Uhr. Karten gibt es direkt in Ingerkingen (Empfangsbüro), im Kulturhaus sowie bei allen reservix-Vorverkaufsstellen oder unter www.reservix.de.

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