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02.03.2023
Wohnpark St. Martinus, Blitzenreute

Testhelfer nach drei Jahren verabschiedet

Blitzenreute – Mit dem Ende der Corona-Testpflicht in Pflegeeinrichtungen endete am 1. März auch die Tätigkeit von Andreas Beck im Wohnpark St. Martinus Blitzenreute.

Drei Jahre lang hat der 40-jährige Testhelfer das Team von Wohnparkleiterin Claudia Ziegler ehrenamtlich beim Testen der Besucherinnen und Besucher unterstützt und dem Pflegepersonal dadurch mehr Freiraum gegeben für die Pflege und Betreuung der Bewohnenden. An die 500 Testungen hat der Maschinenbauingenieur in dieser Zeit vorgenommen in der Seniorenwohnanlage und dabei viele nette Kontakte geknüpft zu den getesteten Personen.  
Letztmals machte Andreas Beck am Tag nach Auslaufen der Corona-Testpflicht in St. Martinus einen dieser Tests mit dem Stäbchen, das in der Nase kitzelt. Pflegedienstleiterin Amelie Slavik stellte sich für ein Abschiedsfoto als Probandin zur Verfügung und dankte dem gebürtigen Niederbayer in Namen aller Mitarbeitenden für seinen Einsatz beim Testen der Angehörigen. „Das war wirklich große Klasse und eine tolle Unterstützung für uns alle in der Coronazeit, die auch in der Pflege alle Beteiligten stark herausgefordert hat“, blickt Amelie Slavik auf diese schwierige Zeit zurück, als Besuchende zum Schutz vulnerabler Gruppen nur mit negativem Testergebnis den Wohnpark betreten durften. Insgesamt wurden in den drei Jahren 4000 Tests im Haus gemacht.
Und da kam der am Ort wohnhafte Andreas Beck wie gerufen. Nachdem 2020 ein Mitglied seiner Familie in St. Martinus aufgenommen wurde, schaute der zweite Vorsitzende des örtlichen Musikvereins regelmäßig vorbei im Wohnpark. „Als mich Frau Ziegler dann fragte, ob ich jemanden kenne, der hier Besuchende testen könnte, habe ich spontan zugesagt und diese Aufgabe gerne übernommen“, sagt Andreas Beck, der dafür beim Deutschen Roten Kreuz zunächst eine Schulung absolvieren musste. „Ich habe diese fünf bis 15 Testungen an einzelnen Tagen gut in meinen Alltag einbauen können, zumal ich wegen Corona daheim im Homeoffice arbeitete und auch die Musikproben leider ausfallen mussten“, begründet Andreas Beck, warum er während der Pandemie ein gutes Stück seiner persönlichen Freizeit für den Einsatz in der benachbarten Pflegeeinrichtung opfern konnte. 
Und er würde es jederzeit wieder tun, weil bei dieser Aufgabe schöne Kontakte entstanden seien zu den Besuchenden. „Da ist man plötzlich mittendrin im Geschehen und nimmt auch Anteil daran, wenn ein Bewohnender verstorben ist, weil man die Angehörigen über die drei Jahre hinweg kennenlernen durfte beim Testen“, so Andreas Beck dazu im Rückblick. Auch ihn selbst kennen inzwischen alle rund um den Wohnpark, weil der Musiker zu Beginn der Corona-Zeit mit seiner Tuba vor dem Haus kleine Konzerte gab für die Bewohnenden. Dafür gab's jedes Mal großen Beifall an den Fenstern und die Beziehung von Andreas Beck zu der Pflegeeinrichtung dürfte deshalb wohl auch in Nach-Corona-Zeiten bestehen bleiben.

Infohinweis:
Die FFP2-Maskenpflicht für Besuchende in Pflegeeinrichtungen bleibt weiterhin bestehen. Das gleiche gilt für Abstand halten, Händedesinfektion und Besuchsverzicht bei Corona-Symptomen.

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