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22.06.2023
St. Elisabeth-Stiftung, Bad Waldsee

Heggbacher Sommerfest bietet Begegnung

HEGGBACH - Das Heggbacher Sommerfest am Samstag war erneut geprägt durch Begegnung und Austausch, eingeflochten in ein kurzweiliges und informatives Programm. Auch gab es einen Blick zurück in die Anfänge vor 50 Jahren.

Es ist ein wertvoller Treffpunkt des Miteinanders, gleichwohl des Erlebens und Genießens für Menschen mit und ohne Behinderung. Die besondere Atmosphäre des Heggbacher Sommerfestes wurde einmal mehr offenbar. Das Seelsorgeteam hatte den schönen Festgottesdienst in der vollbesetzten Klosterkirche als besinnliche Einstimmung in das Sommerfest in leichter Sprache feinfühlig gestaltet und mit gehaltvollen Liedern, wie „Sei behütet auf deinen Wegen“, umrahmt.

Benjamin Straßer betonte, „dass Bürgerinnen und Bürger heute hier sind und miteinander feiern können, weil engagierte Menschen dieses schöne Fest vor 50 Jahren ins Leben gerufen haben. Und weil unsere wunderbaren Ordensschwestern diese Einrichtung gründeten.“ Der Co-Leiter des Heggbacher Wohnverbunds der St. Elisabeth-Stiftung dankte den Vertretern der Politik und der Kommunen, die gute Rahmenbedingungen zur Versorgung von Menschen mit Handikap geschaffen haben. Und nicht zuletzt auch der gesamten Gesellschaft, die in irgendeiner Weise ermöglichen, „dass wir von der St. Elisabeth-Stiftung den schützenswerten Menschen helfen und eine Heimat geben können.“ Benjamin Straßer nahm Bezug auf das Liedblatt. Das Herz in der Tonfigur verglich er mit dem großen Herz der Mitarbeitenden. Er dankte ihnen in seinem Grußwort für ihr großes Engagement.

Zum bunten Festreigen forderte er anschließend auf: „Lassen Sie uns dieses herrliche Sommerfest-Jubiläum nach Jahren der Zwangspause nun gemeinsam und voller Freude genießen. Es ist ein wertvoller Tag der Begegnung.“ Das Angebot nahmen Bewohnerinnen und Bewohner von Heggbach, weiterer Standorte der Behindertenhilfe der St. Elisabeth-Stiftung sowie Beschäftigte, Mitarbeitende und zahlreiche Besucherinnen und Besucher gerne an. Begleitet von Kaiserwetter wurde flaniert, sich ausgetauscht, gelacht, ebenso die kulinarischen und musikalischen Schmankerln genossen. Letztere, mit jeweils unterschiedlichen Musikgenres, gab es gleich an vier Stationen: das Duo „Acoustic Voice String“ im Außenbereich des Haus Bonifatius, der Akkordeon-Spielring Mettenberg vor dem Haus Bernhard, die Country-Band „Mountain Fever“ auf dem Marktplatz und Volksmusik mit Helmut Knittel am Haus Martin. 

Wie Menschen mit Behinderung als Teil der Gesellschaft ins Berufsleben eingebunden werden können, erlebten die Gäste hautnah bei den Führungen durch die Werkstätten und an der Spielstraße, wo die Fertigung von Produkten in vereinfachter Weise ausprobiert werden durfte. Beeindruckt zeigten sich Interessierte bei der Kirchenführung, in deren Rahmen Bewohnerin Johanna Kronwitter mittels einem Sprachcomputer kompetent Auskunft gab.

Historikerin Eva Sorg lud zu einer informativen Klosterführung ein. Es war gelebtes Miteinander, ein Fest ohne Berührungsängste, das Kurzweil und Spaß zuhauf bot und viel Einblick über die Arbeit des Heggbacher Wohn- und Werkstattverbunds der St. Elisabeth-Stiftung lieferte.

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