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28.06.2023

Blumen und Kräuter im Wohnpark St. Martinus

Hochbeete sind eine feine Sache für die Gartenarbeit im Alter und für eine schneckenfreie Ernte. Auch im Außengelände des Wohnparks St. Martinus in Blitzenreute wurden zu Coronazeiten zwei stabile Exemplare aus den Heggbacher Werkstätten aufgebaut. Zu Wochenbeginn nun haben einige gartenaffine Bewohnerinnen unter Anleitung von Betreuungsassistentin Michaela Pfeifer wieder frische Blumen und Kräuter angepflanzt, die dank des sonnigen Wetters gut gedeihen dürften.

Betreuungsassistentin Michaela Pfeifer mit Bewohnerinnen bei der Gartenarbeit in den Hochbeeten am Eingang des Wohnparks St. Martinus in Blitzenreute. Foto: Sabine Ziegler/St. Elisabeth-Stiftung

Margeriten, Mittagsblümchen und Nelken im Hochbeet sorgen derzeit beim Eingang zum Wohnpark St. Martinus für bunte Farbtupfer unter blauem Sommerhimmel. Und aus dem benachbarten Hochbeet duftet es herrlich: Hier verströmen Lavendel, Minze, Rosmarin und Thymian angenehm mediterrane Düfte und machen Appetit auf ein damit verfeinertes Mittagessen. „Hinter'm Wohnpark haben wir noch weitere Beete und da ziehe ich sogar eine Reihe Kartoffeln drin“, erzählt die gebürtige Hamburgerin Christa Marin (92), die an ihrem früheren Wohnort Bad Saulgau über 50 Jahre lang einen 100 Quadratmeter großen Garten ihr eigen nannte und dort Gemüse, Salate und Blumen anbaute.

Bei allen Fragen rund um das Thema „Gartenbau“ macht man der munteren Seniorin, die mit ihrem Gartenschäufele an diesem Vormittag beherzt Unkraut aus dem Hochbeet entfernt, also nichts vor. Und wenn's ans tägliche Gießen der Beete in St. Martinus geht, dann hält sie die Kanne eben in der rechten Hand, weil sie mit der linken ihren Rollstuhl vorwärts bewegen muss. „Das geht alles prima, weil ich mit meinem Fahrzeug ein Stück unter diese Hochbeete hineinrollen kann und gut an die Pflanzen 'rankomme - und wer noch stehen kann, der kann sich daran auch festhalten“, zählt Christa Marin die Vorteile dieser Art Bepflanzung in angenehmer Höhe auf.

Gäbe es keine Hochbeete, man müsste sie also glatt erfinden. Auch Betreuungsassistentin Michaela Pfeifer und ihre beiden Kolleginnen, die das Bepflanzen unter ihre Fittiche genommen haben und die Bewohnerinnen dabei betreuen, bezeichnen diese „mobilen Gartenbeete“ auf Rollen als Gewinn für den Alltag in Pflegeheim und „Wohnen mit Service“. „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner hatten früher daheim auch Gärten, die ihnen nun fehlen im Alter, und hier können sie 'weitergärteln', ohne dass sie sich bücken müssen“, freut sich Michaela Pfeifer für die älteren Damen.

Das schönste an der Gartenarbeit sei aber ohnehin die Ernte, die meist gut ausfalle und dann gemeinsam verarbeitet werde im Wohnpark St. Martinus. „Aus den Kräutern bereiten wir bei Hitze kalten Tee zu und im Winter heißen Tee - und die Bratkartoffeln, die Frau Marin so liebt zum Abendessen, reichern wir an mit unserem Schnittlauch, der ebenfalls bestens gedeiht“, zieht die Betreuungsassistentin eine positive Bilanz aus zwei Jahren Gartenarbeit in St. Martinus.

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