Mega-Stimmung beim Heggbacher Oktoberfest

HEGGBACH - Mit vielfältigen Aktivitäten feierte die Werkstatt für behinderte Menschen in Heggbach ihr Oktoberfest.

Der Musikverein Reinstetten unterstützte beim Fest in der Festhalle Heggbach tatkräftig. Fotos: Andrea Reck/St. Elisabeth-Stiftung

Lebkuchenherzen mit Aufschriften wie „Fescher Bua“ oder „Wiesn Gaudi“ schmückten die Wände des Festsaals in Heggbach zum Oktoberfest. Am Freitag des zweiten Wochenendes des Münchner Originals waren auch hier einige Bewohnerinnen und Bewohner in Tracht gekleidet. Am Vormittag gab es in den jeweiligen Werkstätten der Arbeitsgruppen ein buntes Programm: Manche waren beim Kegeln, andere hatten Kino-Programm oder besuchten den Bio-Hof Weber. Ein Zauberer verblüffte mit Tüchern und Ballons und unterhielt mit dem Akkordeon. Spontan wurde ein Geburtstag gefeiert. „Das war eine Mega-Stimmung“, freut sich Martina Miller, Niederlassungsleitung Teilhabe & Bildung.
Der stellvertretende Werkstattrat Jürgen Stützle stimmt zu und berichtet stolz, dass man bei der Planung den Wunsch nach alkoholfreiem Bier und Sekt durchgesetzt habe. Gemeinsam wurden in den Arbeitsgruppen auch Magenbrot, gebrannte Mandeln und Salzbrezeln in hübsche Papiertütchen verpackt. Zudem bekamen alle 130 Beschäftigten ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „I mog di“.
Einige Beschäftigte ließen sich im Nebenraum von einer Selbstauslöser-Kamera ablichten. Schon wegen der bereitliegenden Verkleidungs-Utensilien entstanden teilweise sehr lustige Fotos, die gleich ausgedruckt und mitgenommen werden konnten. Doch der Höhepunkt war der Auftritt des Musikvereins Reinstetten. Zum Auftakt erklang der Bozener Bergsteigermarsch, dann folgte die Polka Jubiläumsklang. Der Dirigent erklärte, der Verein feiere im nächsten Jahr sein hundertjähriges Bestehen. Beim Dirigieren erhielt er Unterstützung von einigen aus der Bewohnerschaft, die begeistert imaginäre Taktstöcke schwangen. Das Publikum stand auf und tanzte vor der Bühne, viele klatschten ausgelassen mit. Nach der Slavonicka Polka überreichte eine Delegation der Beschäftigten den Musikanten ein Fässle Bier und zwei Körbe mit Wurst aus der Klostermetzgerei der St. Elisabeth-Stiftung. Anschließend traf man sich im Foyer zum Umtrunk.